Christian Rohlfs (1849-1938)


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TITEL  Feuerlilie

TECHNIK  Wassertempera / Farbkreide / Papier

SIGNATUR  Rechts unten monogrammiert CR 34

ENTSTEHUNGSJAHR  1934

GRÖSSE  (H x B)  48 x 23 cm

RAHMEN  Historischer Holzrahmen mit Blattsilber und Museumsglas (UV-Schutz)

ZUSTAND  Sehr schönes Exemplar

PROVENIENZ  Privatsammlung Rheinland-Pfalz

 

KUNSTWERK

Christian-Rohlfs-Archiv Nummer CRA 148/17. Die immer wieder bewunderte Hinwendung des alternden Christian Rohlfs zu einem magischen Expressionismus, der besonders in den vielen Blumendarstellungen später Schaffensjahre zu farblich reizvollen Kompositionen führt, ist das Ergebnis einer Suche nach neuen Ausdrucksformen, die Christian Rohlfs seit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert verfolgt hat. Das allgemein optische Gedächtnis in Bezug auf Arbeiten von Rohlfs wird von diesen Arbeiten geprägt. Sie sind Ausdruck eines radikalen Wandels in Form und Farbe, dem Christian Rohlfs sein künstlerisches Schaffen am Beginn des 20. Jahrhunderts unterwarf. Keiner der sich in dieser Zeit abzeichnenden Stilrichtungen folgend und immer dem eigenen Ingenium vertrauend, hat Christian Rohlfs hier ein für ihn wegweisendes Werk geschaffen, das insbesondere auf seiner Meisterschaft im Umgang mit der Tempera beruht. Die leuchtenden Blüten werden von einer schüchternen Schönheit getragen, die dem Blatt eine visuelle Kraft gibt.

 

KÜNSTLER

Christian Rohlfs (* 22. Dezember 1849 in Groß Niendorf, Kreis Segeberg; † 8. Januar 1938 in Hagen) war ein deutscher Maler der Moderne.

Christian Rohlfs wird am 20.12.1849 als jüngster Sohn eines Kätners in Niendorf geboren. Als 15-Jähriger verletzt er sich am rechten Knie und muss zwei Jahre im Bett verbringen. Während dieser Krankenzeit beginnt Christian Rohlfs zu zeichnen. Der Dichter Theodor Storm, der die Zeichnungen des Jungen sieht, schickt ihn 1869 zu dem Kunstkritiker Ludwig Pietsch nach Berlin. Dieser gibt ihm ein Empfehlungsschreiben für die Großherzogliche Akademie in Weimar, wo Rohlfs 1870-1874 studiert. Rohlfs wird vom Großherzog gefördert, sodass Rohlfs viele Jahre finanziell gesichert leben und arbeiten kann. 1871 verschlimmert sich das Beinleiden, 1873 wird ihm schließlich das rechte Bein amputiert. 1876 wechselt Rohlfs an der Akademie in Weimar. Ab 1884 ist Christian Rohlfs als freier Maler tätig.  1901 lernt Rohlfs durch Henry van de Velde Karl Ernst Osthaus kennen. Dieser beruft ihn an die geplante Folkwang-Schule in Hagen, deren Lehrbetrieb jedoch niemals zustande kommt. 1903 sieht Rohlfs im Folkwang-Museum erstmals Werke von Vincent van Gogh und von den zeitgenössischen französischen Malern. Die Anfänge der Malweise von Christian Rohlfs entspringen dem Naturalismus der Weimarer Malschule, bevor sich ab ca. 1880 eine Hinwendung zum Impressionismus zeigt. In den 1890er Jahren nehmen seine Gemälde an Farbigkeit zu. Über eine neoimpressionistische Phase gelangt Christian Rohlfs um 1906 zu seinem expressiven Spätstil. Die Hinwendung zum Expressionismus erfolgt wohl nach der Bekanntschaft mit Emil Nolde, den Rohlfs 1905 während seines Aufenthalts in den Sommermonaten in Soest kennenlernt. Sein eigentliches Werk schafft Christian Rohlfs dann in den Folgejahren, bereits über 50-jährig. Die kraftvollsten Arbeiten malt er zwischen dem 70. und 80. Lebensjahr.  1907 schließt sich Christian Rohlfs dem "Sonderbund westdeutscher Kunstfreunde und Künstler" an, der von Karl Ernst Osthaus geleitet wird. 1911 wird er Mitglied der "Neuen Secession", 1914 der "Freien Secession". Zu seinem 75. Geburtstag ehrt ihn die Stadt Hagen mit der Ernennung zum Ehrenbürger, im selben Jahr wird Rohlfs auch Mitglied der Preußischen Akademie der Künste. 1937 wird Rohlfs von den Nazis verfemt und erhält Ausstellungsverbot. 412 seiner Arbeiten werden aus deutschen Museen als "entartete Kunst" entfernt. 1927-1937 hält sich Christian Rohlfs jedes Jahr in den Sommermonaten in Ascona auf. 1929 wird zu Ehren des 80-Jährigen das Christian-Rohlfs-Museum in Hagen gegründet. Am 8.1.1938 stirbt Christian Rohlfs in Hagen.

Christian Rohlfs wurde als einer der wichtigen Künstlers Westfalens aufgenommen in den Band «100 Meisterwerke westfälischer Kunst«, Klaus Kösters, Aschendorff Verlag, Münster 2011, S. 160/161.

 

MUSEEN UND SAMMLUNGEN

  • Kunstmuseum Walter im Glaspalast, Augsburg
  • Buchheim Museum der Phantasie – Sammlung Buchheim, Bernried
  • Museum Gunzenhauser, Chemnitz
  • Lehmbruck Museum, Duisburg
  • Kunsthalle in Emden
  • Museum Folkwang Essen
  • Karl-Ernst-Osthaus-Museum, Hagen
  • Sprengel Museum Hannover
  • Kunsthalle zu Kiel
  • Wilhelm Hack Museum, Ludwigshafen
  • Städtisches Museum Abteiberg, Mönchengladbach
  • Clemens-Sels-Museum, Neuss
  • Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg
  • Wilhelm-Morgner-Haus, Soest
  • Märkisches Museum Witten
  • Von der Heydt Museum, Wuppertal
  • Musée cantonal des Beaux-Arts, Lausanne, Schweiz
  • Museo Cantonale d´Arte Lugano, Lugano, Schweiz
  • ms - Muzeum Sztuki Lodz, Polen
  • Los Angeles County Museum of Art - LACMA, Los Angeles, USA
  • Fine Arts Museum of San Francisco, San Francisco, USA

 

LINKS

FAZ  18.11.2010

DIE ZEIT  14.11.2013

 

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