Franz Kortejohann (1864-1936)


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TITEL  Spiegelnder Waldsee bei Sonnenschein

TECHNIK  Öl / Leinwand

SIGNATUR  Unten links signiert "F. Kortejohann 1915"

ENTSTEHUNGSJAHR  1915

GRÖSSE (H x B)  86 x 97 cm

RAHMEN  Alter Holzrahmen

ZUSTAND  Sehr guter, farbfrischer Zustand

PROVENIENZ  Privatbesitz NRW

 

KUNSTWERK  

"Spiegelnder Waldsee bei Sonnenschein", Öl / Leinwand, 86 x 97 cm, 1915, signiert und datiert "F. Kortejohann 1915". Das Gemälde wird in das geplante Werkverzeichnis aufgenommen.

"Ganz grundsätzlich gehört Franz Kortejohann dem deutschen Impressionismus an, wie er etwa im Umfeld der Münchner Künstlergruppe „Die Scholle“ gepflegt wurde. Doch hatte dieser etwas zurückgenommene Impressionismus sich auch in anderen Kunstzentren des deutschen Reiches wie etwa in Berlin und Dresden Bahn gebrochen. ...Kortejohann war vor allem ein Landschaftsmaler, gelegentlich entstanden auch Interieurs und Portraits. Den größten Block innerhalb seines Werkes macht die Heidemalerei aus. Ebenfalls in großer Zahl malte Kortejohann Waldbilder. ... In dem Gemälde „Morgensonne im Buchenwald“ ([WVZ] Wa 100) zum Beispiel kann man durchaus davon sprechen, dass Kortejohann die Lichtflecken Liebermanns übernommen hat. Doch muss dieser Einfluss gar nicht so direkt erfolgt sein. Liebermanns Malerei hatte längst auch andere Künstler zu neuen Wegen inspiriert. ... Vor allem in Waldbildern baut Kortejohann spannende Farbkompositionen aus Grün-, Blau- und Violetttönen auf. Farbe wird aber auch als Möglichkeit genutzt, Bilder zu einer Einheit zusammenzufassen, in dem sie wie optische Klammern eingesetzt wird. ...Bei der Darstellung von Wäldern zeigt sich Kortejohann vor allem an zwei Bildideen interessiert. Einerseits das dichte Spiel von Licht und Schatten und andererseits die Möglichkeit senkrechte und waagerechte Strukturen in spannungsreiche Verhältnisse zu setzen. Hierzu dient in fast allen Bildern der menschliche Einfluss auf den Wald - etwa in Form von Wegen." (Quelle: Karsten Hinrichs, M.A. auf www.kortejohann.de)

Das großformatige Gemälde "Spiegelnder Waldsee bei Sonnenschein" aus dem Jahr 1915 ist ein besonderes Werk Kortejohanns, da es im klaren impressionistischen Stil gemalt und vom Künstler datiert wurde. Es gibt, soweit bekannt, kaum datierte Werke von Kortejohann. Somit könnte dieses Gemälde eine mögliche Basis für weiterführende Untersuchungen und Datierungen anderer Werke des Künstlers sein.

 

KÜNSTLER

Franz Kortejohann (* 1864 in Strang; † 1936 in Osnabrück) war ein deutscher Maler aus dem Osnabrücker Land.

Von 1889 bis 1891 besuchte Kortejohann die Kunstgewerbeschule in Berlin.  Im Jahre 1901 besuchte er die Kunstakademie München, wo O. Seitz und M. Weicholdt seine Lehrer waren. Bildungsreisen führten ihn 1905 nach Italien, wo er viele lichtdurchflutete Landschafts- und Architekturbilder malte. Schon 1899 hatte der Künstler eine Ausstellung mit 70 Arbeiten: Gemälde, Skizzen und Studien mit landschaftlichen und architektonischen Motiven aus Tirol, Bayern, dem Schwarzwald und Harz, von der Insel Rügen und natürlich aus der engeren und weiteren Heimat, so des Hümmlings. 

1902 zeigte er Bilder, die für die "Große Berliner Kunstausstellung" bestimmt waren und dort gut beurteilt wurden. 1902, 1908 und 1912 stellte er in Hannover aus; 1905 bei Rackhorst in Osnabrück, von dem Bild „Einsame Heide" vertrieb der Kunstverlag Bruckmann, München, einen guten Druck. Über die Ausstellung in Braunschweig 1905 urteilte der Kritiker: „Eigenartige Schönheit. Die Kritik einer Ausstellung 1905 in Leipzig ist sachlicher: „K. ist Landschafter, Porträt-, Figuren- und Genremaler. Ihm fehlt noch die persönliche Eigenart, hält aber Naturstimmungen und echte Eindrücke gut fest." Der Kritiker vermutete einen Einfluß Böeklinscher Bilder. 1906 und 1916 war Kortejohann im Münchener Glaspalast vertreten, 1909 hatte er eine Sonderausstellung in Aachen, es fehlte also nicht an Erfolgen. Die Zeitschrift „Für alle Welt" brachte 1906 eine doppelseitige farbige Reproduktion vom Gemälde „Einsame Heide", das Urteil darüber lautete: „Das Bild ist eines der besten und reifsten des Künstlers." Seine umfangreiche Ausstellung im Museum 1909 brachte die gleichen Motive wie Heckers Bilder: Heide, Bauerndörfer, Interieurs, Porträts, Wälder. Diese Ausstellung lief durch mehrere Städte Deutschlands. Von einigen Bildern erschienen Drucke bei Bruckmann und Hanfstengel. Bis zum Jahre 1930 war Kortejohann in vielen Ausstellungen zu sehen, mehrmals in Osnabrück und auch in Münster, ferner in Hameln; bedeutend war jene in der Kunsthalle Bremen und im Kölner Kunstverein. Er entwicklte einen offenen und breit geführten Pinselstrich, bei oft überraschenden Lichtbehandlungen. Seine Stärke blieb die weite Landschaft, die farbig satten Wälder, das bäuerliche Interieur, seine Bilder schreien nicht und drängen sich nicht auf. Sie sind liebenswürdig, anschmiegsam und spiegeln die Heiterkeit einer ausgeglichenen Seele. Er blieb fest in seiner Osnabrücker Heimat verwurzelt, weil hier die Quellen seiner Kunst lagen. Franz Kortejohann starb am 4.8.1936 im Alter von 72 Jahren.

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