Willi Baumeister (1889-1955)

1.480,00
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TITEL  Lass die Klage, lass den Zorn

TECHNIK  Lithographie / Chamoisfarbenes imitiertes Japanpapier

SIGNATUR  Unten rechts "Baumeister"

ENTSTEHUNGSJAHR  1947

GRÖSSE (H x B)  28 x 34 cm (33,8 x 42,8 cm)

AUFLAGE  100 Exemplare

RAHMEN  Hochwertiger Aluminiumrahmen (Eichenfurnier) mit säurefreiem Passepartout und UV-Schutzverglasung

ZUSTAND  Guter Erhaltungszustand

PROVENIENZ  Privatbesitz

PRÄSENTATION  Das Kunstwerk kann in der Galerie in Bad Iburg besichtigt werden

 

KUNSTWERK

"Lass die Klage, lass den Zorn", 1947, Lithographie auf chamoisfarbenem imitiertem Japanpapier, 28 x 34 cm, signiert "Baumeister" und nummeriert "27/100",  unten links mit Bleistift bezeichnt "10", Werkverzeichnis Spielmann 156 b.

Blatt 10 aus der Mappe "Sumerische Legenden", Folge von 10 Lithographien. Gedruckt von der Eidos-Presse Alfred Eichhorn, Stuttgart. Die Titel beziehen sich auf die entsprechenden Passagen der von Baumeister benutzten Ausgabe des im Insel-Verlag Leipzig erschienenen Epos „Gilgamesch, eine Erzählung aus dem alten Orient, zu einem Ganzen gestaltet von Georg E. Burckhardt“.

Baumeister suchte Inspiration in der Literatur, wendet sich dem Gilgamesch-Epos aus der Zeit um 2600 v. Chr. zu. Von der Gegenwart in Bedrängnis gebracht, zieht er sich zurück in die Zeit der „Sumerischen Legenden“, so der Titel einer Grafikserie, und entwickelt eine verrätselte Bildsprache. Als archäologischer Laie, der sich an Ausgrabungskampagnen in der Schwäbischen Alb beteiligte und selbst einige mesopotamische Rollsiegel besaß, überträgt er die frühzeitlichen Vorlagen in eigene Hieroglyphen. Eine Übersetzung liefert der Künstler allerdings nicht mit. Er verlangt vom Betrachter ein aktives Schauen. In seinen Grafiken bedient er sich der von Max Ernst entwickelten Frottagetechnik, bei der durch körnigen oder geriffelten Untergrund die Struktur vorgegeben wird. Die Figurationen treten wie von selbst hervor und führen ihr Eigenleben. 

 

KÜNSTLER

Friedrich Wilhelm Baumeister (* 22. Januar 1889 in Stuttgart; † 31. August 1955 ebenda) war ein deutscher Maler, Grafiker, Bühnenbildner, Typograf, Kunsttheoretiker, Autor und Hochschullehrer. Er gilt als bedeutender Künstler der Moderne.

Während seiner Lehre als Dekorationsmaler besucht Willi Baumeister zunächst Abendkurse an der Kunstakademie in Stuttgart. 1909-1912 gehört er zur Kompositionsklasse Adolf Hölzels und hat erste Kontakte zu dem späteren Bauhausmaler Oskar Schlemmer, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verbinden wird. 1919/20 entstehen die ersten "Mauerbilder", Bildtafeln, die durch Beimischung von Sand und Kitt mauerähnlich reliefiert und mit kubistischem Formengut gestaltet werden. Diese Bilder bringen Baumeister den internationalen künstlerischen Durchbruch. 1928 beruft die Frankfurter Städelschule den Künstler als Leiter der Klasse für Gebrauchsgrafik, Typografie und Stoffdruck. 1930 schließt sich Baumeister dem "Cercle Carré" an, 1931 wird er Mitglied der Künstlergruppe "Abstraction-Création".

Im Dritten Reich als "entartet" verfemt, kann Baumeister als Künstler kaum in der Öffentlichkeit in Erscheinung treten. Er widmet sich daher prähistorischen und orientalischen Studien, die den wesentlichen Motivfundus seiner "Eidos"-Bilder und "Ideogramme" bilden. Während des Krieges schreibt Baumeister das Buch "Das Unbekannte in der Kunst", das 1947 erstmals erscheint.

In der Nachkriegsära nimmt er seine Lehrtätigkeit an der Kunstakademie in Stuttgart wieder auf. 

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