Paul Westerfrölke (1886-1975)

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TITEL  Männlicher Rückenakt II

TECHNIK  Bleistiftzeichnung / Papier

SIGNATUR  - 

ENTSTEHUNGSJAHR  1916

GRÖSSE (H x B)  30 x 23 cm

RAHMEN  Wechselrahmen aus Holz

ZUSTAND  Schönes Blatt

PRÄSENTATION  Das Bild kann in der Galerie in Bad Iburg besichtigt werden

 

KUNSTWERK

"Männlicher Rückenakt II", 1916, Bleistiftzeichnung / Papier, 30 x 23 cm, datiert "14/2.1916.", unsigniert.

Die frühe Zeichnung Paul Westerfrölkes stammt aus einem Skizzenblock des Künstlers aus dem Jahr 1916. Das Aktzeichnen war ein Teil der Ausbildung an den Kunstakademien.

Siehe auch "Männlicher Rückenakt I" (1916)

 

KÜNSTLER

Paul Westerfrölke (* 24. Februar 1886 in Gütersloh; † 27. März 1975 ebenda) war ein deutscher Maler, Grafiker, Naturschützer und Ornithologe.

Paul Westerfrölke war der Sohn des Kaufmanns und Hoteliers Wilhelm Westerfrölke und dessen Ehefrau Luise, geborene Barkey. Westerfrölke besuchte nach dem Abitur, das er 1904 am Evangelisch Stiftischen Gymnasium abgelegt hatte, die Kunstgewerbeschule Düsseldorf (1905–1908), wo sein besonderes Interesse Naturstudien, Pflanzen- und Tierzeichnungen galt. 1908 wechselte er an die Düsseldorfer Kunstakademie, wo er Menschen-, Tier- und Landschaftsstudien bei Carl Ederer anfertigte. 1912 konnte er erstmals Bilder verkaufen. 1914 war er Meisterschüler von Carl Ederer mit eigenem Atelier.

Seinen Militärdienst im Ersten Weltkrieg leistete Westerfrölke u. a. in Minden, Lille und Allenstein. Wegen Dienstunfähigkeit wurde er 1915 für ein Jahr beurlaubt. In dieser Zeit machte er eine Fortbildung in der Kunstschule Berlin mit anschließendem Zeichenlehrer-Examen. Nach dem Krieg zog er 1919 nach Gütersloh. 1935 erhielt er das Ehrenkreuz des Weltkrieges.

1925 wurde Westerfrölke Mitglied der Vereinigung Westfälischer Künstler, 1934 auch in der Freien Künstlergemeinschaft Schanze in Münster. Als der Kriegsausbruch 1939 seine geplante Übernahme der Grafik-Klasse an der Kunstakademie Münster verhinderte, machte er in Gütersloh die Malerei zu seinem Beruf. Ab 1933 stiegen die Preise seiner Bilder an, und er konnte Aufträge für Titelblatt-Illustrationen überregionaler Zeitungen gewinnen. 1936 malte er für den Sitzungssaal des Oberpräsidiums in Münster das Gemälde „Westfälischer Bauernhof“. 1938 waren Bilder von ihm auf der Kunstausstellung im Rahmen der Gütersloher „Michaeliswoche“ (Volksfest und Wirtschaftsausstellung) zu sehen; Kurator war Otto Winkelsträter. 26 Westerfrölke-Bilder wurden auf den Großen Deutschen Kunstausstellungen 1937 bis 1943 in München gezeigt.

Abgesehen von seiner Studienzeit und der kurzen Militärzeit verbrachte Westerfrölke sein gesamtes Leben in Gütersloh. Einen Ruf an die Akademie für angewandte Kunst in München, wo er die Grafikerklasse übernehmen sollte, schlug er 1937 aus (seine geplante Übernahme der Grafik-Klasse an der Kunstakademie Münster verhinderte 1939 der Kriegsanfang); Westerfrölke machte stattdessen in Gütersloh die Malerei zu seinem Beruf und erlangte vor allem als Heimatzeichner Westfalens Bekanntheit. In Dresslers Kunsthandbuch von 1928 wird er als „Maler der Heide“ bezeichnet. Er stellte auch im Ausland aus, wodurch seine Werke über die Grenzen seiner Heimatstadt hinaus bekannt wurden. Westerfrölke verstand seine Landschaftszeichnungen nach eigenen Angaben weniger als Malerei, sondern vielmehr als „Schilderungen von Landschaften“. Seine Bilder und Zeichnungen befinden sich heute überwiegend in Privatbesitz.

Neben seiner künstlerischen Arbeit war Paul Westerfrölke jedoch auch als Naturschützer und Ornithologe aktiv und galt als ausgewiesener Kenner der heimischen Vogelwelt. Seine präzisen und umfassenden Aufzeichnungen wurden nach seinem Tod zur Auswertung an das Naturkundemuseum in Münster überstellt. Seine Kenntnisse erwarb Westerfrölke autodidaktisch durch eigene Beobachtungen und intensives Literaturstudium. Im Jahr 1935 erfolgte die Ernennung zum Landschaftsbeauftragten (Naturschutzwart) bzw. Kreis-Kommissar des Kreises Wiedenbrück. Dieses Amt führte Westerfrölke bis kurz vor seinem Tod und somit auch noch für den im Jahr 1973 neu entstandenen Kreis Gütersloh aus. In der Zeit von 1965 bis 1969 kartierte er mehr als zwei Drittel der im Kreisgebiet heimischen Vogelarten. Westerfrölke war ein langjähriges aktives Mitglied der Fachstelle „Naturkunde und Naturschutz“ im Westfälischen Heimatbund. Für seine Verdienste um den Naturschutz wurde ihm 1961 das Bundesverdienstkreuz verliehen.

Paul Westerfrölke starb im Alter von 89 Jahren durch einen Herzschlag, den er bei der Arbeit im heimischen Garten erlitt.

Noch im Jahr seines Todes regten Gütersloher Bürger an, eine Straße nach Paul Westerfrölke zu benennen. Im Jahr 1980 beantragte der Heimatverein die Benennung des noch namenlosen Wanderweges entlang der Dalkepromenade nach ihm. Heute führt der Paul-Westerfrölke-Weg auf rund dreieinhalb Kilometern Streckenlänge vom Innenstadtbereich aus zur östlich des Stadtteils Pavenstädt gelegenen Neuen Mühle.

2013 zeigte das Stadtmuseum Gütersloh, zusammen mit Bildern von Otto Winkelsträter, eine Werkauswahl unter dem Titel „Heimat – Bilder“.

(Quelle: Wikipedia.de)

  

LITERATUR

  • Joseph Peitzmeier: Paul Westerfrölke als Naturbeobachter, Gütersloher Beiträge, Heft 54/55, Juni 1979
  • Heimatverein Gütersloh: Aus Westerfrölkes Werkstatt, bearbeitet von Karsten Kelberg, Gütersloh 2000
  • Paul Westerfrölke 1886 – 1975, Begleitheft zur Ausstellung des Kulturamtes der Stadt Gütersloh in Zusammenarbeit mit dem Kunstverein Kreis Gütersloh e.V., der Galerie Friedemann und Antiquitäten Jentsch in Gütersloh zum 100. Geburtstag von Paul Westerfrölke
  • Stephan Grimm, Heinrich Lakämper-Lührs: Gütersloher schreiben Geschichte, Verlag Wartberg 2005, ISBN 3-8313-1588-4

 

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