Bernhard Bröker (1883-1969)


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TITEL  Ypernkanal - Schleuse 2

TECHNIK  Tuschezeichnung

SIGNATUR  Oben links "BB M."

ENTSTEHUNGSJAHR  1917

GRÖSSE  (H x B)  23,4 x 29,9 cm

ZUSTAND  Altersbedingte Knicke und Flecken

PROVENIENZ  Privatbesitz

RAHMEN  Ungerahmt

 

KUNSTWERK

"Ypernkanal - Schleuse 2", 1917, Tuschezeichnung, 23,4 x 29,9 cm, Monogramm mit Bleistift "BB M.", verso signiert und datiert "Bröker/MS 1917" und verso bezeichnet "den 28.7.17" und "Weltkrieg Ypernkanal/Schleuse 2".

Scheinbar eine Idylle. Das zerstörte Gebäude im Hintergrund und das Kreuz auf der linken Seite zeigen aber, dass der Krieg schon da war. Der Künstler hält diesen Moment am 28. Juli 1917 fest. Drei Tage später begann die Dritte Flandernschlacht bei Ypern mit über 500.000 Toten. Am 31. Juli 1917, dem ersten Tag des britischen Großangriffs, wird auch der Schriftsteller Erich Maria Remarque, der Autor des Bestsellers "Im Westen nichts Neues", durch Granatsplitter verwundet.

 

KÜNSTLER

Bernhard Bröker (* 22. Dezember 1883 in Münster; † 4. Februar 1969 in Münster) war ein deutscher Maler und Graphiker.

Bernhard Bröker machte eine Ausbildng als handwerklicher Maler und übte diese Tätigkeit bis zum 20. Lebensjahr aus. Ab 1903 besuchte er die Kunstakademie in Berlin bei Fritz Grotemeyer, sowie die Hochschule für bildende Künste in Berlin.  Es folgten Studienreisen nach Italien, Spanien und Skandinavien. 1919 war er Mitbegründer der freien Künstlergemeinschaft „Schanze“ in Münster. Später war Bröker in Dresden ansässig und tätig. Von 1913-43, sowie 1948-55 war er Leiter der Fachklasse für Freihandzeichnen an der Werkkunstschule in Münster. 1933 wurde nach Plänen des Architekten Bernhard Tönnies (Münster, ebenso „Schanze“-Mitglied) das modern angelegte, kubische Wohn- und Atelierhaus von Bröker errichtet (Maximilianstraße 7b). Später war Bröker freischaffender Maler und Grafiker in Münster. 

Anfangs waren Brökers Arbeiten vom Impressionismus geprägt. Wohl nach dem Ersten Weltkrieg erhält sein Werk kurzzeitig einen mehr expressionistischen Einfluss, bevor er zu einem neusachlichen Ausdruck findet.

 

AUSSTELLUNGEN (AUSWAHL)

  • 1934 Beteiligung an der Ausstellung „Westfälische Künstler“, Verein Berliner Künstler, Berlin
  • 1937 Beteiligung an der Ausstellung „Westfalens Beitrag zur deutschen Kunst der Gegenwart“, Haus Rothenburg, Münster
  • 1937-38, 1940, 1942 Beteiligungen an der „Großen Westfälischen Kunstausstellung“, Haus der Kunst, Dortmund
  • 1947 Beteiligung an der Ausstellung „Die freie Künstlergemeinschaft Schanze. Zur 25. Jahresschau“, Münster
  • 1971 vertreten bei der Ausstellung „Kunst seit 1900 gesammelt im Landesmuseum Münster“, Westfälisches Landesmuseum Münster
  • 1999-2000 vertreten bei der Wanderausstellung „Avantgarden in Westfalen? Die Moderne in der Provinz 1902-1933“

 

MUSEEN (AUSWAHL

  • Stadtmuseum Münster
  • Nationalgalerie Berlin

 

LITERATUR (AUSWAHL)

  • „Allgemeines Künstlerlexikon“ (AKL), Onlineversion, Künstler-ID: 10142426
  • Westfälisches Museumsamt Münster (Hrsg.) (1999): Avantgarden in Westfalen? Die Moderne in der Provinz 1902-1933; Münster: Ardey; S. 214
  • Fischer, Detlef (2000): Münster von A bis Z; Münster: Aschendorff; S. 56
  • Peterschröder, Olaf (2012): Strategie der Verhinderung? Zur Partizipation des Neuen Bauens in der Provinz Westfalen (1918-1933); Karlsruhe: KIT Scientific Publishing; S. 99

 

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