TITEL Rothaarige Dame
TECHNIK Öl / Leinwand
SIGNATUR "Albert v. Keller" unten rechts
ENTSTEHUNGSJAHR Um 1900
GRÖSSE (H x B) 55 x 37 cm
RAHMEN Schwarz-goldener Holzrahmen
ZUSTAND Guter Zustand
KUNSTWERK
Dargestellt ist eine rothaarige Dame in schwarzem Kleid mit Punkten und weißem Kragen. Die sehr persönliche Darstellung der jungen Frau mit ihren leuchtenden Haaren vor dem einfarbigen Hintergrund ist ein typisches Werk Albert von Kellers.
KÜNSTLER
Albert von Keller (* 27. April 1844 in Gais; † 14. Juli 1920 in München) war ein Schweizer Maler.
Im Alter von zehn Jahren kam der in Gais (Kanton Appenzell/Schweiz) geborene Künstler nach Aufenthalten in Zürich und Bayreuth mit seiner Mutter nach München. Er studierte Rechtswissenschaft und wurde Mitglied des Corps Isaria. Daneben lernte er Sprachen und pflegte seine hohe Musikalität. Ab 1865 widmete er sich auf den Rat Ludwig von Hagns und Arthur Georg von Rambergs ganz der Malerei, war jedoch nur vorübergehend an der Münchner Akademie der bildenden Künste eingeschrieben. Keller erhielt 1887 die Ernennung zum Professor. Sein Image wurde durch die 1878 geschlossene Ehe mit der Bankierstochter Irene von Eichthal (* 31. August 1858; † 6. Januar 1907), einer der schönsten Frauen Münchens, gehoben. Die Verbindung, die gegen den Willen des Brautvaters vollzogen wurde, erzeugte einen Gesellschaftsskandal. Trotzdem ermöglichte sie Keller den Eintritt in die High Society Münchens und finanzielle Sicherheit. In rund vierzig Portraits ist Irene von Eichthal verewigt. 1907 starben Sohn und Frau Albert von Kellers. Das Jahr stellte gleichzeitig den Höhepunkt seines künstlerischen Erfolgs dar.
Albert von Keller war Gründungsmitglied des Münchner Künstlervereins Allotria, Gründungsmitglied der Münchner Secession (der er von 1904 bis 1920 als stellvertretender Präsident vorstand) und der Freien Vereinigung der XXIV sowie Vorstandmitglied im Deutschen Künstlerbund. Vor der ersten Ausstellung des DKB 1904 wurde Keller von den Münchener Sezessionisten zum Vizepräsidenten unter Hugo Freiherr von Habermann gewählt und war dann im Königlichen Ausstellungsgebäude am Königsplatz in Saal 10 mit sechs Gemälden vertreten, darunter drei Bilder von Madeleine Guipet, der sog. Traumtänzerin. In seiner Malerei wurde er unter anderem von Hans Makart, Arnold Böcklin und Franz von Lenbach beeinflusst. Ausgehend von der akademischen Salonmalerei, kam er über impressionistische Tendenzen zu einem expressiven Stil. Er malte Intérieurs und Gesellschaften, Portraits und Akte im grossen Stil und Format. Nachdem er 1866 Mitglied der Psychologischen Gesellschaft geworden war, beschäftigte er sich auch mit mystisch-okkulten und religiösen Themen wie z.B. der Auferweckung der Tochter des Jairus, an dem er von 1877 bis 1886 arbeitete. Den künstlerischen Durchbruch erlangte Keller im Jahre 1873 mit dem Gemälde Chopin (Neue Pinakothek, München), für das Keller in Wien eine Medaille erhielt. Das gesamte Oeuvre Albert von Kellers durchzieht die Darstellung von Frauen. Das Spektrum reicht von der Aktdarstellung bis zum konventionellen Auftragsportrait, so auch der russischen Zarin Alexandra Feodorowna. Dabei bildete die Wiedergabe mondäner Frauen in prunkvoller Umgebung mit lasziven Posen fast ein eigenes Sujet. Sein kunstvoll ausgestattetes Münchner Domizil diente hierbei als Hintergrundmotiv.
1908 ehrte die Münchner Secession Albert von Keller mit einer rund 150 Gemälde umfassenden Retrospektive. 1910 erhielt er den russischen Sankt-Stanislaus-Orden und 1914 fanden bei der Neuordnung der Neuen Pinakothek in München zwanzig Gemälde des Künstlers Eingang in die Dauerausstellung. Seine Bilder wurden in der Zeitschrift Jugend veröffentlicht, 1898 wurde er in den Adelsstand erhoben und durfte sich von da an Albert Ritter von Keller nennen.
(Quelle: Wikipedia.de)
MUSEEN UND SAMMLUNGEN
Frankfurt, Städel Museum
München, Lenbachhaus
München, Neue Pinakothek
Zürich, Kunsthaus
Schweinfurt, Museum Georg Schäfer
Wien, Österreichische Galerie Belvedere
Zahlreiche Privatsammlungen
LINKS
BR - Kunst und Krempel (15. Februar 2014)
Neue Pinakothek München
Kunsthaus Zürich
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