Hans Kraft (1895-1978)


Schenkung an das Stadtmuseum Münster


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TITEL Porträt Annemarie Kraft

TECHNIK  Öl auf Karton

SIGNATUR  -

ENTSTEHUNGSJAHR  Um 1935

GRÖSSE  (H x B)  54 x 44 cm

RAHMEN  Ovaler Holzrahmen

ZUSTAND  Schöner, farbfrischer Eindruck

PROVENIENZ  Künstlernachlass; Privatbesitz Münster

PRÄSENTATION  Das Gemälde wurde am 8. Dezember 2021 dem Stadtmuseum Münster als Schenkung übergeben

 

KUNSTWERK

"Porträt Annemarie Kraft", um 1935, Öl auf Karton, 54 x 44 cm, verso auf dem Abdeckkarton alter Aufkleber der Galerie Nettels, Münster.

"Utopieverlust, Emotionskontrolle, Spiel mit Identitäten, und Befreiung aus den Rollenzuschreibungen: Das sind die großen Themen dieser Porträts der Neuen Sachlichkeit - und das sind die großen Themen unserer aktuellen zwanziger Jahre. Kein Wunder also, dass die wahre Kunst der Stunde hundert Jahre alt ist" (Florian Illies).

Die abgebildete Frau schaut den Betrachter mit klarem Blick an. Mit einer gewissen Strenge zieht sie die rechte Augenbraue etwas in die Höhe und scheint zu sagen, "Hans, nun werd endlich fertig". Hans Kraft hat seine Ehefrau Annemarie im klaren Stil der Neuen Sachlichkeit gemalt. Der Hintergrund ist einfarbig und lenkt bei der Betrachtung nicht ab. Annemarie hat sich für das Bild wohl besonders angezogen. Ein hochgeschlossenes, lilafarbenes Kleid, eine schlichte, goldene Kette, Perlenohringe und die feste Frisur strahlen eine Klarheit aus. Nur die schleifenartige Stoffblume auf dem Kleid strömt eine gewisse Lockerheit aus.

Hans Krafts Ehefrau hieß Anna Maria (gen. Annemarie) Kraft, geb Falkenberg, geboren am 10.02.1897 in Eupen, gestorben am 13.12.1967 in Münster. Das spannende Gemälde stammt aus dem Nachlass der Familie des Künstlers in Münster.

 

KÜNSTLER

Hans Kraft (* 2. Mai 1895 in Paderborn; † 7. Februar 1978 in Münster), Maler und Grafiker in Münster/Westf.

Kraft wurde 1895 in Paderborn geboren. 1914 zog er als Freiwilliger in den Ersten Weltkrieg , danach ging er an die Kasseler Kunstakademie, wo er sich mit Künstlern aus Münster, darunter Theodor Hölscher und Josef Wedewer, anfreundete. 1927 zog Kraft nach Münster, wo er bis 1965 am Ratsgymnasium Kunst unterrichtete. Zur gleichen Zeit trat er der Künstlergemeinschaft „Die Schanze“ bei. Nachdem er sich anfangs der Malerei verschrieben hatte und dabei von der „Neuen Sachlichkeit“ inspiriert wurde, widmete sich Kraft ab Mitte der 1920er Jahre der Plakatkunst. 

Die Werke Hans Krafts waren in internationalen Kunstausstellungen zu sehen - und sind heute in öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten. Hans Kraft war der bedeutendste Plakatkünstler in Münster zwischen den 1920er und den 1950er Jahren. 

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