TITEL Ernte
TECHNIK Öl / Holz
SIGNATUR Unten rechts "GIETL 1891"
ENTSTEHUNGSJAHR 1891
GRÖSSE (H x B) 27 x 20 cm
RAHMEN Historischer Holzrahmen
ZUSTAND Gut erhalten
PROVENIENZ Privatbesitz München; Privatbesitz Niedersachsen
KUNSTMARKT Werke des Künstlers werden auf Auktionen mit Preisen bis zu 7.000€ gehandelt
KUNSTWERK
"Ernte", 1891, Öl auf Holz, 27 x 20 cm, signiert und datiert "GIETL 1891", verso mehrere aufgeklebte Zettel.
KÜNSTLER
Josua Ritter von Gietl, eigentlich Johann Ritter von Gietl (* 28. Oktober 1847 in München; † 5. Mai 1922 ebenda), war ein deutscher Landschafts- und Genremaler der Münchner Schule.
Gietl wurde als Sohn des Mediziners Franz Xaver von Gietl und seiner Frau Anna Maria, geborene Pasch, in München geboren. Nach dem Maximiliansgymnasium, das er in den Jahren 1858 bis 1868 besuchte, studierte er zunächst Rechtswissenschaft an der Universität München, dann jedoch ab 1873 Malerei an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste in München. Dort waren Johann Georg Hiltensperger und Wilhelm von Lindenschmit der Jüngere seine wichtigsten Lehrer; private Unterweisungen kamen von Adolf Heinrich Lier und dessen Schüler Joseph Wenglein.
Ab etwa 1880 war Gietl Mitglied der Künstlerkolonie Dachau. Tätig war er auch in der nördlichen Umgebung von München (Allach, Lohhof), in Oberbayern (Chiemsee) sowie im Salzkammergut (Gosau). Ab 1883 beschickte er jährlich die Ausstellungen des Münchner Glastpalastes und des Kunstvereins München, ab 1893 die Große Berliner Kunstausstellung und 1886 die Jubiläumsausstellung der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin. 1904 gründete Gietl zusammen mit Carl Strathmann, René Reinicke, Hans Beat Wieland, Wilhelm Jakob Hertling, Hugo Kreyssig, Max Eduard Giese, Rudolf Köselitz, Paul Leuteritz, Hans Gabriel Jentzsch, Fritz von Hellingrath und Karl Itschner den „Verein Münchener Aquarellisten“.
Gietl gilt als typischer Vertreter der späteren Münchner Freilichtmalerei. Die Ölskizzen der 1880er Jahre, die in der Umgebung von Dachau entstanden, zeigen Landschafts- und Menschendarstellungen in lockerem Farbauftrag. Oft malte er mittelformatige Landschaftsbilder mit bäuerlichen Figuren als Staffage sowie großflächige, bewölkte und sommerliche Himmel über einem tiefliegenden weiten Horizont.