Paul Kottenkamp (1883-1968)


Preis auf Anfrage

 


TITEL Rathaus in Bielefeld 

TECHNIK  Radierung / Festes Papier

SIGNATUR  Unten rechts "P. Kottenkamp"

ENTSTEHUNGSJAHR  Um 1922

GRÖSSE  (H x B)  30 × 24 cm (42 x 34 cm)

AUFLAGE  Unbekannt

PROVENIENZ  Privatbesitz Bielefeld

RAHMEN  Holzrahmen mit säurefreiem Passepartout und UV-Schutzverglasung

ZUSTAND  Guter Gesamteindruck

PRÄSENTATION  Das Kunstwerk kann in der Galerie in Bad Iburg besichtigt werden.

 

KUNSTWERK

"Rathaus in Bielefeld", um 1922, Radierung, 30 × 24 cm, signiert unten rechts "P. Kottenkamp".

Am 8. Februar 1922 wurde in Bielefeld eine Postkarte mit dem Titel «Bielefeld / Das neue Rathaus.« verschickt (siehe Foto rechts). Bezeichnet ist die Karte auf der Rückseite mit «Federzeichnung v. P. Kottenkamp, Bielefeld.«. Die Abbildung des Bielefder Rathauses hat der Künstler auch in der vorliegenden großformatigen Radierung realisiert. Im Gegensatz zu der Federzeichnung wirkt die Darstellung in der Radierung deutlich bewegter und expressiver. Die gewählte Perspektive Kottenkamps zieht den Rathausturm bis an den Bildrand in die Höhe. Die feine Schraffur der ausgearbeiteten Details des Gebäudes geben dem Rathaus etwas majestätisches. Durch Hell-Dunkel-Kontraste realisiert der Künstler eine räumliche Tiefe. Der Himmel umgibt das Rathaus scheinbar mit lodernden Flammen. Bei einer ersten Betrachtung bekommt man den Eindruck, dass das Rathaus brennen würde. Auf den zweiten Blick erkennt man am oberen Rand Bäume, die den Blick einrahmen. Kottenkamp hat durch das geschickte Spiel von Wolken und Bäumen dem Bild seinen Charakter gegeben. Die Radierung wirkt somit deutlich expressiver als die eher sachliche Postkarte. 

 

KÜNSTLER

Paul Kottenkamp (* 3. September 1883 in Bielefeld; † 19. Januar 1968 in Bielefeld) war ein expressionistischer Maler und Grafiker.

Paul Kottenkamp besuchte zuerst die Kunstgewerbeschule in Düsseldorf und studierte in den Jahren 1903-1905 und 1906-1911 die Kunstakademie in Düsseldorf. Er war Meisterschüler von Prof. Julius Paul Junghann. Nach dem Studium lebte Paul Kottenkamp in der Nähe von Worpswede. Seine Hauptthemen sind Darstellungen der Alltagsszenen in Bielefeld und die Industrielandschaft des Ruhrgebietes. Auch Tierdarstellungen gehörten zu seinen Bildthemen. 1910 erscheint eine erste Mappe mit 15 Zeichnungen im Verlag Ernst Rumpe. 1914 ist er auf der "Stuttgarter Kunstausstellung" mit seinem Zyklus 'Hochofen' vertreten. Sein Stil entwickelt sich langsam von der impressionistischen Freiluftmalerei hin zum Expressionismus. Diese Entwicklung wird durch die Mitgliedschaft in der Künstlervereinigung "Rote Erde" befördert. Dieser Gruppe gehörte u.a. auch Peter August Böckstiegel an. 1919/20 stellt die Gruppe auch in Hagen aus. Paul Kottenkamp entwickelt sich zu einer wichtigen Figur im Bielefelder Kunstleben. Neben der Zeichnung beherrschte Kottenkamp auch die Radiertechnik und das Aquarellieren meisterhaft.

 

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