Heinz Lewerenz (1890-1939)

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TITEL  Waschfrau

TECHNIK  Tuschezeichnung / Fester Zeichenkarton

SIGNATUR Unten rechts "Heinz Lewerenz 1919"

ENTSTEHUNGSJAHR  1919

GRÖSSE (H x B)  34 x 24 cm

RAHMEN  Holzrahmen mit säurefreiem Passepartout und UV-Schutzverglasung

ZUSTAND  Gut erhalten: kl. Flecken unter dem Passepartout; kl. Nadellöcher in den Ecken oben

PROVENIENZ  Kunsthandel Bielefeld; Privatbesitz Bielefeld

PRÄSENTATION  Das Kunstwerk kann in der Galerie in Bad Iburg besichtigt werden

 

KUNSTWERK

"Waschfrau", 1919, Tuschezeichnung auf festem Zeichenkarton, 34 x 24 cm, signiert und datiert "Heinz Lewerenz 1919".

Es handelt sich um eine der seltenen Zeichnungen aus der Studienzeit von Heinz Lewerenz an der Akademie in Dresden. Die Zeichnung "Waschfrau" hat Lewerenz auf ein Studienblatt gezeichnet. Auf dem Rand steht typographisch "Blatt: ........" und "Klasse: ........." (siehe auch "Sitzender Akt" (1923) von Victor Tuxhorn).

Der Betrachter sieht eine Frau von hinten bei der Arbeit in einer Waschküche. Sie trägt ein Kleid, Schürze, Kopftuch und Holzschuhe. Die Frau beugt sich über einen großen Bottich und reibt die Wäsche auf einem Waschbrett. Im Vordergrund stehen weitere Eimer und Bottiche. Die Tür nach draußen steht offen und lässt Licht herein. Lewerenz hat hier eine typische Arbeitsszene der Zeit in schnellen, gekonnten Strichen festgehalten. Vor allem der Hell-Dunkel-Kontrast und die bewegte Strichführung zeichnen dieses Bild aus.

 

KÜNSTLER

Heinz Lewerenz (21.9.1890 in Bielefeld; 31.8.1939 in Bad Wiessee) war ein deutscher Expressionist.​

Nach einer kaufmännische Lehre arbeitete Heinz Lewerenz in einem Musterzeichneratelier. Anschliessend besuchte er die Klasse von Godewols an der Handwerker- und Kunstgewerbeschule in Bielefeld von 1909 bis 1914. Dort lernte er u.a. Peter August Böckstiegel und Victor Tuxhorn kennen. Heinz Lewerenz wird Mitglied der Künstlergruppe "Rote Erde" in Bielefeld, bevor er von 1914-1918 am 1. Weltkrieg teilnimmt.

Es folgt das Studium an der Kunstakademie in Dresden (Lehrer: Otto Gussmann). 1919 ist Lewerenz Gründungsmitglied der Künstlergemeinschaft "Der Wurf". Ab 1923 wird Lewerenz Leiter der Entwurfsklasse für angewandte Malerei an der Kunstgewerbeschule in Kassel. 1937 werden Werke von Heinz Lewerenz von den Nationalsozialisten beschlagnahmt und vernichtet.

 

AUSSTELLUNGEN (AUSWAHL)

  • 1920: Der Wurf, Kunstsalon Heinrich Brinkmann, Bielefeld
  • 1920: Kunstsalon Otto Fischer, Bielefeld
  • 1920: Kunstausstellung Berlin (Novembergruppe), Berlin
  • 1921: Sommer-Ausstellung der Künstler-Vereinigung Dresden
  • 1921: Große Berliner Kunstausstellung (Novembergruppe), Berlin
  • 1921: Salon Emil Richter, Dresden
  • 1921: Neue Kirchliche Kunst, Kunstgewerbemuseum Leipzig
  • 1922: Aktsaal der Handwerker- und Kunstgewerbeschule Bielefeld
  • 1922: I. Internationale Kunstausstellung Düsseldorf
  • 1923: Salon Emil Richter, Dresden
  • 1924: Ausstellung der Künstler-Vereinigung Dresden
  • 1926: Große Aquarell-Ausstellung, Dresden
  • 1981: Hermann Freudenau – Heinz Lewerenz. Kulturhistorisches Museum Bielefeld
  • 2010: Der Westfälische Expressionismus, Kunsthalle Bielefeld
  • 2013: Verschollen - Vergessen - Wiederentdeckt, Ostdeutsche Kunstauktionen, Ahrensfelde
  • 2014: Das Glück in der Kunst – Expressionismus und Abstraktion, Kunsthalle Bielefeld
  • 2020: Heinz Lewerenz - Zwischen "Wurf" und "Roter Erde", Kunsthaus Rietberg
  • 2023: Westfälische Wege in die Moderne - Die Künstlergruppen «Rote Erde« und «Der Wurf«, Böckstiegel Museum, Werther

 

LITERATUR

  • Westfälische Künstler - Hermann Freudenau, Heinz Lewerenz, R. Jörn, Kulturhistorisches Museum Bielefeld 1981
  • Sammlung Bunte – Positionen der Klassischen Moderne, Burkhard Leismann, Kunstmuseum Ahlen 2007, S. 122-123
  • Der westfälische Expressionismus, J. Hülsewig-Johnen, Hirmer Verlag 2010
  • Das Glück in der Kunst. Expressionismus und Abstraktion um 1914. Sammlung Bunte. Hrsg. Jutta Hülsewig-Johnen
    und Henrike Mund, Ausst.-Kat. Kunsthalle Bielefeld, Bielefeld 2014
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