Heinz Lewerenz (1890-1939)


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TITEL  Drehstromwerk Bielefeld

TECHNIK  Tuschezeichnung

SIGNATUR Unten rechts "H. Lewerenz 14."

ENTSTEHUNGSJAHR  1914

GRÖSSE (H x B)  31 x 41 cm

RAHMEN  Holzrahmen mit säurefreiem Passepartout und UV-Schutzverglasung

ZUSTAND  Kl. Flecken, u.d. Passepartout lt. lichtrandig

PROVENIENZ  Kunsthandel Bielefeld; Privatbesitz Bielefeld

PRÄSENTATION  Das Kunstwerk kann in der Galerie in Bad Iburg besichtigt werden

 

KUNSTWERK

"Drehstromwerk Bielefeld", 1914, Tuschezeichnung, 31 x 41 cm, signiert und datiert "H. Lewerenz 14.", oben links eine Papierprägung die einen Mond mit zwei Sternen zeigt.

1911 wurde in Bielefeld mit dem Bau eines neuen Drehstromwerks begonnen, das im Sommer 1912 erstmals Kraftstrom für Elektromotoren lieferte. Das Drehstromwerk wurde 1912 fertiggestellt, der Bau von dem bekannten Stadtbaurat Friedrich Schultz realisiert. Die zwei Schornsteine „Max und Moritz", wie sie im Volksmund genannt wurden, charakterisierten das neue Gebäude.

Heinz Lewerenz hat als Schüler der Handwerker- und Kunstgewerbeschule in Bielefeld dieses Industriegebäude abgebildet. Der technische Fortschritt mit den Schloten und Türmen steht im Gegensatz zu dem Pferdefuhrwerk im Vordergrund. Auch andere Künstler waren von dem Drehstromwerk beeindruckt. Ernst Sagewka stellte „Max und Moritz" in seinem 1919 fertig gestellten Farben sprühenden Ölgemälde dar. Die Farben explodieren nur so und versinnbildlichen die industrielle Dynamik. Als der eigentliche Vater der Stadtwerke Bielefeld, Carl Brüggemann, 1926 – nach 28 Dienstjahren – in den Ruhestand geht, wird ihm ein Gemälde mit einem ähnlichen Motiv überreicht. Der Maler Victor Tuxhorn hatte es geschaffen. Leider liegt von dem Original nur eine schwarz-weiß Fassung vor. 

 

KÜNSTLER

Heinz Lewerenz (21.9.1890 in Bielefeld; 31.8.1939 in Bad Wiessee) war ein deutscher Expressionist.​

Nach einer kaufmännische Lehre arbeitete Heinz Lewerenz in einem Musterzeichneratelier. Anschliessend besuchte er die Klasse von Godewols an der Handwerker- und Kunstgewerbeschule in Bielefeld von 1909 bis 1914. Dort lernte er u.a. Peter August Böckstiegel und Victor Tuxhorn kennen. Heinz Lewerenz wird Mitglied der Künstlergruppe "Rote Erde" in Bielefeld, bevor er von 1914-1918 am 1. Weltkrieg teilnimmt.

Es folgt das Studium an der Kunstakademie in Dresden (Lehrer: Otto Gussmann). 1919 ist Lewerenz Gründungsmitglied der Künstlergemeinschaft "Der Wurf". Ab 1923 wird Lewerenz Leiter der Entwurfsklasse für angewandte Malerei an der Kunstgewerbeschule in Kassel. 1937 werden Werke von Heinz Lewerenz von den Nationalsozialisten beschlagnahmt und vernichtet.

 

AUSSTELLUNGEN (AUSWAHL)

  • 1920: Der Wurf, Kunstsalon Heinrich Brinkmann, Bielefeld
  • 1920: Kunstsalon Otto Fischer, Bielefeld
  • 1920: Kunstausstellung Berlin (Novembergruppe), Berlin
  • 1921: Sommer-Ausstellung der Künstler-Vereinigung Dresden
  • 1921: Große Berliner Kunstausstellung (Novembergruppe), Berlin
  • 1921: Salon Emil Richter, Dresden
  • 1921: Neue Kirchliche Kunst, Kunstgewerbemuseum Leipzig
  • 1922: Aktsaal der Handwerker- und Kunstgewerbeschule Bielefeld
  • 1922: I. Internationale Kunstausstellung Düsseldorf
  • 1923: Salon Emil Richter, Dresden
  • 1924: Ausstellung der Künstler-Vereinigung Dresden
  • 1926: Große Aquarell-Ausstellung, Dresden
  • 1981: Hermann Freudenau – Heinz Lewerenz. Kulturhistorisches Museum Bielefeld
  • 2010: Der Westfälische Expressionismus, Kunsthalle Bielefeld
  • 2013: Verschollen - Vergessen - Wiederentdeckt, Ostdeutsche Kunstauktionen, Ahrensfelde
  • 2014: Das Glück in der Kunst – Expressionismus und Abstraktion, Kunsthalle Bielefeld
  • 2020: Heinz Lewerenz - Zwischen "Wurf" und "Roter Erde", Kunsthaus Rietberg
  • 2023: Westfälische Wege in die Moderne - Die Künstlergruppen «Rote Erde« und «Der Wurf«, Böckstiegel Museum, Werther

 

LITERATUR

  • Westfälische Künstler - Hermann Freudenau, Heinz Lewerenz, R. Jörn, Kulturhistorisches Museum Bielefeld 1981
  • Sammlung Bunte – Positionen der Klassischen Moderne, Burkhard Leismann, Kunstmuseum Ahlen 2007, S. 122-123
  • Der westfälische Expressionismus, J. Hülsewig-Johnen, Hirmer Verlag 2010
  • Das Glück in der Kunst. Expressionismus und Abstraktion um 1914. Sammlung Bunte. Hrsg. Jutta Hülsewig-Johnen
    und Henrike Mund, Ausst.-Kat. Kunsthalle Bielefeld, Bielefeld 2014
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