TITEL Der magische Wald
TECHNIK Öl auf Leinwand
SIGNATUR Unten rechts "Irene M. 60"
ENTSTEHUNGSJAHR 1960
GRÖSSE (H x B) 39,5 x 54,5 cm
RAHMEN Buchenholzleiste; Druckstelle in der Leinwand
ZUSTAND Guter Gesamteindruck
PROVENIENZ Privatbesitz, Westfalen
KUNSTMARKT Die Werke der Künstlerin werden zunehmend in Auktionen und Galerien gehandelt
PRÄSENTATION Das Bild kann in der Galerie in Bad Iburg besichtigt werden
KUNSTWERK
"Der magische Wald", 1960, Öl auf Leinwand, 39,5 x 54,5 cm, signiert und datiert "Irene M. 60", verso auf dem Keilrahmen handschriftlich in roter Farbe "25" und ein Zollstempel, Rahmung wohl durch die Künstlerin.
Bei dem Gemälde "Der magische Wald" handelt sich um ein seltenes Frühwerk Irene Müllers. Im Alter von nur 19 Jahren, ein Jahr bevor sie die Werkkunstschule in Bielefeld besuchte, schuf sie dieses Bild. Schon früh fand sie ihren Stil der "traumhaften", fast surrealen Bilder.
Sieben Nadelbäume stehen auf einem Grund in altrosa. Die dunkelgraue Landschaft und der hellgraue Himmel erzeugen eine magische Stimmung. Am Himmel sieht der Betrachter die Sonne in einem fahlen, rosafarbenen Licht. Die Welt erscheint wie in einem Traum menschenleer und fast bedrohlich. Erstaunlicherweise tragen die dunklen Bäume jedoch orangefarbene, kugelförmige Früchte. Die Früchte geben als Zeichen des Lebens doch einen Funken Hoffnung in die Szenerie.
Der Zollstempel und die Nummerierung auf dem Keilrahmen weisen wohl darauf hin, dass das Werk im Ausland ausgestellt wurde.
KÜNSTLER
Irene Müller (* 14. Dezember 1941 in Gütersloh) ist eine deutsche Malerin und Tänzerin.
Irene Müller wurde 1941 in Gütersloh geboren. Sie begann mit 12 Jahren zu tanzen und im Alter von 16 Jahren zu malen.1961 besuchte sie dann die Werkkunstschule Bielefeld bevor sie 1962 an die Hochschule für Bildende Künste nach Hamburg ging. 1965 trat sie dann das Studium Moderner Tanz bei Mary Wigman in Berlin an. Seit 1966 ist sie als freie Künstlerin tätig.
Irene Müller malt in weichen Formen Gegenständliches selten ohne Pflanzen, Menschen und Tiere, schweigsam, verträumt, romantisch in ihrer eigenen Welt. Die Farben, die sie für ihre Themen wählt sind dezent zurückhaltend. Zahlreiche Ausstellungen folgten in Berlin und Hamburg."Ich male, um die Zeit auszunutzen, damit ich nicht traurig bin, dass sie vergeht"
Irene Müller ist in Ausstellungen seit 1967 in Europa zu sehen. Typisch für ihre Arbeiten sind die Melancholie des Sujets, die Einsamkeit der Figuren und eine gewisse Tristesse der Farben. Die Künstlerin benötigt nicht das Gegenüber zur Identitäts- und Wirklichkeitsfindung. Sie drückt sich ganz in ihren so eigenwilligen Bildschöpfungen aus, die keiner bekannten Realität entsprechen. Die Figuren in den Werken Müllers tragen keine „modischen“ Kleider; sie entziehen sich häufig mit Phantasiekostümen ihrer historischen Einordnung. Die Gewänder, zuweilen festlich-theatralisch, teilweise schlicht und unauffällig, sind zeitlos. Ebenso, wie die Gesichter nahezu blicklos und die Menschen ohne Anteilsnahme sind. Die Malerei scheint wie in einem sanften Nebel gehüllt, gleich ihrer kleinen Bühneninszenierungen, die fast naiv wirken, jedoch eher dem Phantastischen Realismus zuzuordnen sind.