Karl Oertel (1890-1978) zugeschr.


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TITEL  Artillerie-Duell zwischen Liévin und Loretto Höhe

TECHNIK  Tuschezeichnung mit Aquarell und Gouache

SIGNATUR  Monogramm "Oe"

ENTSTEHUNGSJAHR  1915

GRÖSSE  (H x B)  25 x 36,5 cm

ZUSTAND  Guter Gesamteindruck

PROVENIENZ  Privatbesitz, Niedersachsen

PRÄSENTATION  Das Bild kann in der Galerie in Bad Iburg besichtigt werden

 

KUNSTWERK

"Artillerie-Duell zwischen Liévin und Loretto Höhe", 1915 Bronze, 25 x 36,5 cm, monogrammiert "Oe", auf dem alten Passepartout bezeichnet mit Tusche "Artillerie-Duell zwischen Liévin und Loretto Höhe nach der Natur gez. am 10. Juli 1915   Oe.".

Eine beeindruckende Darstellung der Kämpfe des Ersten Weltkrieges. Der Betrachter steht auf einem Hügel mit Stacheldraht und dunkler aufgewühlter Erde. Vor ihm eröffnet sich eine Landschaft mit Ruinen und Zäunen (Tusche). Granateneinschläge in der Ebene zeigen deutlich die Kriegssituation. Am Horizont erscheinen gelbe Wiesen und eine Allee. Der Betrachter steht in Dunkelheit und Schmutz und hinter dem Kämpfen scheint am Horizont eine bessere Zukunft zu warten.

Lorettoschlacht
Die Lorettoschlacht vom 9. Mai bis 19. Juni 1915 bei Lens und Arras, deutscherseits auch als Frühjahrsschlacht bei La Bassée und Arras, von den Franzosen als Deuxième bataille de l’Artois bezeichnet, war eine der für den Ersten Weltkrieg typischen ergebnislosen Schlachten. Benannt wurde sie nach der Kapelle Notre-Dame-de-Lorette, die sich im Schlachtgebiet befindet. 
Die Offensive führte bis zum 12. Mai zwar zur Einnahme der Lorettohöhe und der völlig zerstörten Orte Ablain-St. Nazaire, Carency und des Westteils von Souchez durch die Franzosen. Aber einem Geländegewinn von 1,9 Kilometern Tiefe auf einer Frontbreite von 5,4 Kilometern standen Verluste von 60.000 Soldaten gegenüber. Es zeigte sich erneut die Überlegenheit der Verteidigung (gut ausgebaute Stellungen und geschickt positionierte Maschinengewehre) gegenüber dem Angriff (schwierige Kommunikation zwischen vorrückender Infanterie und rückwärtigen Stäben bzw. der Artillerie).

Die französisch-britischen Gesamtverluste im Raum Arras-Lille beliefen sich auf etwa 132.000 Mann. Abgesehen von den Menschenverlusten ergaben Berechnungen, dass ein Tag der Kämpfe an der Westfront den gesamten Kriegskosten von 1870/71 entsprach. Die Offensive hatte trotzdem weder strategische noch taktische Vorteile für die alliierte Seite erbracht. Die Versuche der Alliierten, einen Durchbruch zum Übergang in den Bewegungskrieg zu erzielen, waren erneut gescheitert. Heute befindet sich zum Gedenken an die zahlreichen Gefallenen auf der Lorettohöhe der Nationalfriedhof mit der neuen Kapelle Notre Dame de Lorette – von der alten sind nur noch wenige Steine geblieben. Auf dem Ehrenfriedhof ruhen 39.979 Gefallene, davon die eine Hälfte in Einzelgräbern, die andere in Gebeinhäusern. Am 11. November 2014, dem 96. Jahrestag des Waffenstillstandes 1918, eröffnete der französische Präsident François Hollande nahe dem Friedhof ein Gefallenenmahnmal. In Vermelles (10 km nordöstlich von Lens) ist ein britischer Soldatenfriedhof mit über 2000 Toten des Ersten Weltkriegs. Er wurde im August 1915 angelegt

 

KÜNSTLER

Karl Oertel (* 20. Mai 1890 in Karlsruhe; † 14. Februar 1979 ebendort) war ein Karlsruher Maler. Oertel war vor allem Landschafts- und Genremaler.

Der gebürtige Karlsruher Karl Oertel war von 1908 bis 1910 Schüler an der Kunstgewerbeschule seiner Heimatstadt und besuchte anschließend von 1910 bis 1912 die Kunstakademie ebenda, wo er – ebenso wie der drei Jahre jüngere Heinrich Bühler (1893–1986) – ein Schüler von Walter Georgi (1871–1924) war. Ab 1912 leistete Oertel seinen Wehrdienst beim Karlsruher Hausregiment, dem vornehmen 1. Badischen Leib-Grenadier-Regiment Nr. 109 und nahm am Ersten Weltkrieg (1914 bis ’18) teil. Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft setzte er sein Studium fort und war Meisterschüler von Albert Haueisen (1872–1954). Er übernahm den väterlichen Stukkateurbetrieb und führte diesen 40 Jahre lang. Zwischen 1944 und 1949 war er in Überlingen tätig, bevor er 1950 nach Karlsruhe zurückkehrte. Karl Oertel war Leutnant der Reserve und Mitglied im Offizierverein Badischen Leib-Grenadier-Regiments e.V. In den 1930er Jahren lebte er in Karlsruhe in der Hirschstraße 94. Seit 1965 war er nur als Maler tätig.