101 - 101 von 133 Ergebnissen

Albert Mazzotti (1921-2008)


Preis auf Anfrage


Gefällt Ihnen das Kunstwerk? Haben Sie Fragen? Möchten Sie den Preis erfahren?
Dann klicken Sie einfach unverbindlich oben rechts auf den Link "Frage stellen"

_____________________________________


 

TITEL  Gedenkplakette Albert Mazzotti sen.

TECHNIK  Bronze

SIGNATUR  Monogramm "AM JR"

ENTSTEHUNGSJAHR  Nach 1950

GRÖSSE  (H x B)  13 cm

ZUSTAND  Guter Gesamteindruck; kl. Flecken

PROVENIENZ  Privatbesitz, Westfalen

AUSSTELLUNG  Die Plakette ist Teil der folgenden Ausstellung:
​ 

SIEH MICH AN
Die Macht des Gesichts

1. März - 14. Mai 2023

Kunsthaus Rietberg - Museum Wilfried Koch
Emsstraße 1, 33397 Rietberg
www.museum.rietberg.de

 

KUNSTWERK

"Gedenkplakette Albert Mazzotti sen.", nach 1950, Bronze, 13 cm, monogrammiert "AM JR" (A)lbert (M)azzotti (J)unio(R), verso in rot bezeichnet "Modell".

Es handelt sich um eine Gedenkplakette für den Bildhauer und Mitbegründer der "Freien Künstlergemeinschaft Schanze" in Münster, Albert Mazzotti Senior. Mazzotti wird mit Porträt im Profil nach rechts dargestellt.  Die Plakette ist umlaufend bezeichnet mit "Albert Mazzotti *25. Januar 1882 + 14. Februar 1951". Auf der Rückseite steht handschriftlich in rot geschrieben "Modell". Es könnte sich daher um einen seltenen Entwurf einer Plakette handeln.

Als ältestes von vier Kindern der jungen Eheleute Theresia und Pietro Mazzotti wurde Albert Mazzotti (sen.) am 25. Januar 1882 in Münster geboren. Er besuchte nach seinem Schulabschluss die Bildhauerklasse in der Schule für Kunst und Handwerk in Münster und lernte dort von dem damals bekannten Bildhauer Anton Rüller. Nach bestandener Abschlussprüfung schrieb er sich im Jahre 1906 an der Akademie der Bildenden Künste in München ein.

Nach einigen Studienreisen durch Deutschland und Italien, dem Heimatland seines Vaters zog es ihn nach Münster zurück. Sein eigentlicher und dann auch sehr rascher Aufstieg in Münster begann 1914. Seine Fähigkeit, die charakteristischen Eigenschaften der darzustellenden Personen zu erfassen und naturgetreu nachzubilden, war dabei unerlässlich. Als Bildhauer war er in allen Bereichen tätig, egal ob Büste, Denkmal, Plakette oder Architekturplastik. So entstanden durch seine Hände über 200 Arbeiten. Noch während seiner Zeit als Soldat im Ersten Weltkrieg, heiratete er Anna Bleeker, die Schwester seiner berühmten Bildhauerkollegen Bernhard und Hermann Bleeker.

Für Münster ist der Künstler Albert Mazzotti (sen.) unter anderem bedeutend, weil er die Freie Künstlergemeinschaft Schanze in Münster 1919 mitbegründete. Im Jahr 1925 verfolgte er zudem eine Lehrtätigkeit am „Instituto Cesare Battisti“ in Triest (Italien). Seit 1919 sicherten zudem anatomische Modelle, die von wissenschaftlichen Instituten gekauft wurden, seinen Lebensunterhalt. 

 

KÜNSTLER

Albert Mazzotti (junior) (* 29. August 1921 in Münster; † 14. Januar 2008 ebenda) war ein Bildhauer und Gestalter aus Münster. Sein Vater war der Bildhauer Albert Mazzotti (senior) (*25. Januar 1882 in Münster; † 14. Februar 1951 ebenda).

Albert Mazzotti Junior ist Sohn des Bildhauers Albert Mazzotti (sen.) und seiner Frau Anna (geb. Bleeker). Er wurde am 29. August 1921 in Münster geboren. Er lernte in der väterlichen Bildhauerwerkstatt seinen späteren Beruf und machte 1940 sein Abitur. Doch noch im selben Jahr wurde er zum Militärdienst berufen und diente als Soldat im Zweiten Weltkrieg. Noch während dieser Zeit gewann er 1941 den ersten Preis des Divisionswettbewerbes „Soldaten als Künstler“. Damit verbunden war eine Woche Heimurlaub von der Front. Nach den Wirren des Krieges und seiner Rückkehr aus russischer Gefangenschaft 1949 begann er ein Studium an der Kunstgewerbeschule in Münster. Als zwei Jahre später sein Vater starb, übernahm Mazzotti den Familienbetrieb und das Atelier seines Vaters in der Bergstraße 50. In der Nachfolge des Vaters führte er zahlreiche sowohl private wie auch öffentliche Aufträge aus.

Eines seiner wohl bekanntesten Werke im Stadtraum Münsters ist das Kiepenkerl-Denkmal. Angelehnt an die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Standfigur von August Schmiemann aus dem Jahre 1896, fertigte er in Zusammenarbeit mit dem Bildhauer Heinrich Ostlinning eine dem Original sehr nahe Neufassung. Er selbst beschrieb diese Arbeit als eine seiner wichtigsten und fühlte sich zutiefst von dem Lob des damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss geehrt, der das Denkmal feierlich enthüllte.

Ein persönlich für ihn bedeutendes Erlebnis war wohl die Heirat mit Ellen Winter 1957. Im Jahr darauf glänzte Mazzotti Junior durch seinen ersten Preis im Gestaltungswettbewerb für eine Skulptur zum Thema „Sparen“ der Stadtsparkasse Münster und machte es seinem Vater damit nach, der einen ähnlichen Wettbewerb seiner Zeit ebenfalls gewann. Die Figur steht heute an der Filiale in der Kanalstraße. Die goldene Ehrenmedaille der Stadt Lucca, welche er 1972 verliehen bekam, war für ihn von besonderer Bedeutung. Schließlich war dies die Heimatstadt seiner Vorfahren. 

Eine Gedenktafel am Haus Bergstraße 50 erzählt, dass sich dort über Jahrzehnte das Atelier der Künstlerfamilie befand. Viele Spuren haben die Mazzottis im Laufe der Jahre in Münster hinterlassen. 

Diese Kategorie durchsuchen: Unikate
101 - 101 von 133 Ergebnissen