TITEL Straße mit Bauernhaus
TECHNIK Öl / Leinen
SIGNATUR Unten rechts "J. Wedewer 1935."
ENTSTEHUNGSJAHR 1935
GRÖSSE (H x B) 56 × 74 cm
RAHMEN Holzrahmen
ZUSTAND Gut erhalten
PROVENIENZ Privatbesitz Westfalen
KUNSTMARKT Werke des Künstlers werden auf Auktionen mit Preisen bis zu 10.000€ gehandelt
PRÄSENTATION Das Gemälde kann in der Galerie in Bad Iburg besichtigt werden
KUNSTWERK
"Straße mit Bauernhaus", 1935, Öl auf Leinen, 56 x 74 cm, signiert und datiert "J. Wedewer 1935.", verso bezeichnet »J. Wedewer Münster i/W. 1935. "Straße mit Bauernhaus"«, WVZ Wedewer/Lehmann 234 (Abb. S. 155).
Es handelt sich um ein typisches Gemälde Josef Wedewers aus den 1930er Jahren. Die dargestellte Straße mit Bürgersteigen führt vom Betrachter in einer langen Kurve durch eine Kleinstadt. Die Häsuer wirken eher unbewohnt und die Bäume tragen nur wenige Blätter. Fünf Personen bewegen sich unabhängig voneinander durch die Straße. Es scheint, als ob sich die Menschen nicht kennen oder nicht kennen wollen. Hinter der Stadt erkennt der Betrachter vor dem grauen Himmel einen dunklen Hügel.
Der Titel des Gemäldes bezieht sich auf ein kleines Fachwerkhaus auf der linken Straßenseite. Das kleine Haus steht eingezwängt zwischen zwei großen dunklen Wohngebäuden. Wedewer zeigt in dem Gemälde "Straße mit Bauernhaus" einen dörflichen Bezugspunkt aus früherer Zeit in einer eher anonym wirkenden Stadt.
Siehe auch: Josef Wedewer "Dunkle Straße" (1935)
KÜNSTLER
Josef Wedewer (* 24. März 1896 in Lüdinghausen; † 28. Dezember 1979 ebenda) war ein Maler und Kunsterzieher.
Von 1916 bis 1918 nahm Wedewer am Ersten Weltkrieg als Kanonier teil, mit Lazarettaufenthalt in Koblenz. Danach studierte er von 1919 bis 1923 an der Kunstakademie Kassel zunächst bei dem Landschaftsmaler Curt Witte und ab 1922 bei Ewald Düllberg. Nach einer kurzen expressiven Phase wurde er ein Vertreter des Stils Neue Sachlichkeit. Er machte Studienreisen unter anderem nach Paris, in die Schweiz und nach Italien. 1924 begann er seine Tätigkeit als Zeichenlehrer am Schlaun-Gymnasium in Münster. 1927 heiratete er Ehefrau Thea. Im selben Jahr wurde er zusammen mit dem Hammer Künstler Theodor Hölscher und Hans Kraft Mitbegründer der Gruppe „Junges Westfalen“ und Mitglied des Westdeutschen Künstlerbundes. Vor 1933 hatte er Ausstellungen unter anderem in der Galerie Alfred Flechtheim, Berlin; Galerie Neumann-Nierendorff, Berlin; Galerie Bruno Cassirer, Berlin. Ab 1933 entstanden vorwiegend dunkeltonige Stimmungslandschaften und Stadtansichten. Ab 1947 malte er erste abstrakte Bilder, die ab den 1960er Jahren zunehmend um Collageelemente erweitert wurden. Im letzten Lebensabschnitt hielt er sich zu Aufenthalten in Ascona auf und beschäftigte sich wieder mit der Landschaftsmalerei.
MUSEEN
- Nationalgalerie Berlin
- Kunsthalle Bielefeld
- Dortmund, Museum am Ostwall
- Düsseldorf, Kunstmuseum am Ehrenhof
- Hagen, Karl Ernst Osthaus-Museum
- Kultusministerium NRW
- Leverkusen, Städtisches Museum Schloss Morsbroich
- Stadt Lüdinghausen
- Museum der Stadt Lünen
- Städtische Kunsthalle Mannheim
- Münster, Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte
- Städtische Kunsthalle Recklinghausen
- Stadt Soest, Wilhelm-Morgner Haus
- Märkisches Museum der Stadt Witten
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