Bernhard Bröker (1883-1969)


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TITEL  Zerschossene Spanische Reiter

TECHNIK  Tuschezeichnung

SIGNATUR  Unten rechts "B.Bröker-Münster"

ENTSTEHUNGSJAHR  1915

GRÖSSE  (H x B)  30 x 37,5 cm

ZUSTAND  Altersbedingte Knicke und Flecken

PROVENIENZ  Privatbesitz

RAHMEN  Holzrahmen mit säurefreiem Passepartout und UV-Schutzverglasung

 

KUNSTWERK

"Zerschossene Spanische Reiter", 1915, Tuschezeichnung, 30 x 37,5 cm, signiert "B.Bröker-Münster", in Tusche bezeichnet "Zerschossene spanische Reiter bei Holebeke 1915" und undeutlich bezeichnet "Der [...] hatte angegriffen."

Die vorliegende Zeichnung entstand während der Kriegszeit Bernhard Brökers. Er war im Ersten Weltkrieg an der Westfront eingesetzt. Hollebeke war ein zentraler Ort während des sog. "Kampfes um Höhe 60" in Flandern (17.04.-07.05.1915). Die titelgebenden „spanischen Reiter“ waren bewegliche Feldhindernisse, die sich durch das Zusammensetzen leichter Bauteile rasch herstellen ließen. In vorderster Linie des Grabenkrieges standen meist Spanische Reiter und mannshohe Stacheldrahtverhaue. Der Schützengraben dahinter war für die Wachposten gedacht, darauf folgte die Grabenlinie für die Kampftruppe, danach ein Graben für die Reserve. 

Bernhard Bröker hat mit den "Zerschossenen Spanischen Reitern", nicht nur den zerstörerischen Kampf dargestellt, sondern mit zwei abgebildeten Kreuzen, auch den Tod thematisiert.
 

KÜNSTLER

Bernhard Bröker (* 22. Dezember 1883 in Münster; † 4. Februar 1969 in Münster) war ein deutscher Maler und Graphiker.

Bernhard Bröker machte eine Ausbildng als handwerklicher Maler und übte diese Tätigkeit bis zum 20. Lebensjahr aus. Ab 1903 besuchte er die Kunstakademie in Berlin bei Fritz Grotemeyer, sowie die Hochschule für bildende Künste in Berlin.  Es folgten Studienreisen nach Italien, Spanien und Skandinavien. 1919 war er Mitbegründer der freien Künstlergemeinschaft „Schanze“ in Münster. Später war Bröker in Dresden ansässig und tätig. Von 1913-43, sowie 1948-55 war er Leiter der Fachklasse für Freihandzeichnen an der Werkkunstschule in Münster. 1933 wurde nach Plänen des Architekten Bernhard Tönnies (Münster, ebenso „Schanze“-Mitglied) das modern angelegte, kubische Wohn- und Atelierhaus von Bröker errichtet (Maximilianstraße 7b). Später war Bröker freischaffender Maler und Grafiker in Münster. 

Anfangs waren Brökers Arbeiten vom Impressionismus geprägt. Wohl nach dem Ersten Weltkrieg erhält sein Werk kurzzeitig einen mehr expressionistischen Einfluss, bevor er zu einem neusachlichen Ausdruck findet.

 

AUSSTELLUNGEN (AUSWAHL)

  • 1934 Beteiligung an der Ausstellung „Westfälische Künstler“, Verein Berliner Künstler, Berlin
  • 1937 Beteiligung an der Ausstellung „Westfalens Beitrag zur deutschen Kunst der Gegenwart“, Haus Rothenburg, Münster
  • 1937-38, 1940, 1942 Beteiligungen an der „Großen Westfälischen Kunstausstellung“, Haus der Kunst, Dortmund
  • 1947 Beteiligung an der Ausstellung „Die freie Künstlergemeinschaft Schanze. Zur 25. Jahresschau“, Münster
  • 1971 vertreten bei der Ausstellung „Kunst seit 1900 gesammelt im Landesmuseum Münster“, Westfälisches Landesmuseum Münster
  • 1999-2000 vertreten bei der Wanderausstellung „Avantgarden in Westfalen? Die Moderne in der Provinz 1902-1933“

 

MUSEEN (AUSWAHL

  • Stadtmuseum Münster
  • Nationalgalerie Berlin

 

LITERATUR (AUSWAHL)

  • „Allgemeines Künstlerlexikon“ (AKL), Onlineversion, Künstler-ID: 10142426
  • Westfälisches Museumsamt Münster (Hrsg.) (1999): Avantgarden in Westfalen? Die Moderne in der Provinz 1902-1933; Münster: Ardey; S. 214
  • Fischer, Detlef (2000): Münster von A bis Z; Münster: Aschendorff; S. 56
  • Peterschröder, Olaf (2012): Strategie der Verhinderung? Zur Partizipation des Neuen Bauens in der Provinz Westfalen (1918-1933); Karlsruhe: KIT Scientific Publishing; S. 99