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August Macke (1887-1914)


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»Weißt Du was ich vorhabe?
Nächste Woche reise ich vielleicht
ganz frech nach Paris«

 

 

TITEL  Straße in Paris (Verso: Porträt Wilhelm Schmidtbonn)

TECHNIK  Aquarellierte Tuschezeichnung (Verso: Bleistift und Tusche)

SIGNATUR  -

ENTSTEHUNGSJAHR  1907

GRÖSSE (H x B)  10 x 6,2 cm

RAHMEN  Holzrahmen mit säurefreiem Passepartout und UV-Schutzverglasung

ZUSTAND  In guter Erhaltung; verso Reste alter Montierung

PROVENIENZ  Nachlass Wilhelm Schmidtbonn; Privatbesitz NRW

PRÄSENTATION  Das Werk kann in der Galerie in Bad Iburg besichtigt werden

 

KUNSTWERK

"Straße in Paris", aquarellierte Tuschezeichnung, 1907, 10 x 6,2 cm, verso "Porträt Wilhelm Schmidtbonn", WVZ Heiderich Nr. 119-a (m. Abb.).

Den Aufenthalt in Paris 1907 zum Besuch der Retrospektive des 1906 verstorbenen Malers Eugène Carrière nutzt August Macke zu vielen Studien, die er hauptsächtlich in seinen Skizzenbüchern festhält. Das hier vorliegende kleine Blatt zeigt einen Pariser Boulevard aus der Vogelschau. Eine leichte Aquarellierung bringt zusätzlich Dynamik in die detailreiche Darstellung. August Macke, der den Impressionisten zunächst ablehnend gegenübersteht, kann während seines einmonatigen Aufenthaltes in Paris Sichtweisen hinzugewinnen, die seinem späteren Werk von großem Nutzen sein werden. 

Die Bildnisstudie "Wilhelm Schmidtbonn" dürfte etwas später entstanden sein. Sie zeugt von einer Präzisierung der Physiognomie des Dargestellten, wie sie in so kleinem Format kaum erwartet wird. Wilhelm Schmidtbonn ist zwischen 1906 und 1908 in Düsseldorf am Theater tätig, wo er erfolgreich neue Theaterproduktionen verwirklichen konnte. August Macke, der um diese Zeit einige Entwürfe für das Theater macht, sieht in ihm eine Art Vaterfigur. Auf Einladung von Schmidtbonn fährt das Ehepaar Macke 1909 an den Tegernsee; ein Aufenthalt, der auf das weitere künstlerische Schaffen von August Macke bedeutenden Einfluss ausüben sollte.

  

KÜNSTLER

August Robert Ludwig Macke (* 3. Januar 1887 in Meschede, Hochsauerland; † 26. September 1914 bei Perthes-lès-Hurlus, Champagne) war einer der bekanntesten deutschen Maler des Expressionismus. Er beteiligte sich an den beiden Ausstellungen des Blauen Reiters.

In rund zehn Jahren schuf Macke ein Werk, das sich unter dem Einfluss der vielfältigen Kunstströmungen der Zeit zunächst stilistisch rasch wandelte. Der persönliche Stil, zu dem er schließlich fand und der heute als typisch für Macke empfunden wird, ist geprägt durch die Beschäftigung mit der Wirkung des Lichts und durch die Verwendung reiner, leuchtender, harmonierender Farben. Die Gemälde wirken heiter und leicht, alles Tragische ist ihnen fremd. „Seine Bilder befriedigen die Sehnsucht nach positiven Bildern einer intakten Welt, dem Gleichklang des Menschen mit den Dingen, die ihn umgeben.“

Er studiert 1904-1906 an der Düsseldorfer Akademie und Kunstgewerbeschule. Er gehört in dieser Zeit dem Kreis um die Schauspielerin Luise Dumont an und enwirft auch Bühnenbilder für das Schauspielhaus in Düsseldorf. 1907/08 reist August Macke zweimal nach Paris, zudem besucht er in Berlin die Malschule von Lovis Corinth. 1909 reist er in die Schweiz, begegnet hier dem Maler Louis Moilliet, reist anschließend wiederum nach Paris, wo er Carl Hofer kennenlernt. 1909/10 hält sich August Macke in München und am Tegernsee auf. Er freundet sich mit Franz Marc an, dessen Werke er bewundert. Ebenso hat er Kontakt zur "Neuen Künstlervereinigung München". Der Besuch einer Ausstellung mit islamischer Kunst in München im Jahr 1910 regt Macke zur Darstellung orientalischer Motive in Gemälden und auf Wandbehängen an. Ab 1911 lebt er in Bonn. 

1911/12 gehört August Macke der Künstlergruppe "Der Blaue Reiter" an und nimmt an dessen beiden Ausstellungen teil. 1912 beteiligt er sich – sowohl künstlerisch als auch organisatorisch – an der "Sonderbund"-Ausstellung in Köln. Im selben Jahr findet seine vierte Reise nach Paris statt, diesmal in Begleitung von Franz Marc. Sie besuchen Robert Delaunay in seinem Atelier. 1913 zieht Macke nach Hilterfingen am Thuner See. 1914 findet die wichtige Tunis-Reise gemeinsam mit Louis Moilliet und Paul Klee statt. Noch im selben Jahr fällt Macke als Soldat im ersten Weltkrieg. Trotz seines kurzen Lebens hat August Macke ein beträchtliches Werk von ungeheurer Kraft und Qualität geschaffen. Macke ist in erster Linie ein großer Kolorist, der in seinen Gemälden und Aquarellen eine bunte und heitere Welt erstehen lässt. Von einer anfänglich impressionistischen Malweise ausgehend nimmt August Macke auch Elemente des Futurismus und Kubismus auf. Durch die Kenntnis der orphistischen Malerei von Robert Delaunay erfolgt eine Klärung und zunehmende Vereinfachung der Formen. August Macke malt Porträts, Landschaften, Stillleben, Akte sowie Figurenbilder mit wiederkehrender Thematik, seine Bilder zeigen Spaziergänger unter Bäumen, in Anlagen, im Zoo, Frauen vor Schaufenstern, Modegeschäften und Hutläden.

August Macke gilt als einer der bedeutendsten Künstler des deutschen Expressionismus. August Macke stirbt am 26.9.1914 bei Perthe-les-Hurlus in der Champagne.

 

MUSEEN

  • Suermondt Ludwig Museum Aachen
  • Museum Frieder Burda, Baden-Baden
  • Kunstmuseum Bonn
  • Kunsthalle Bremen
  • Kolumba, Köln
  • Museum Ludwig, Köln
  • HLMD – Hessisches Landesmuseum Darmstadt
  • Lehmbruck Museum, Duisburg
  • K20 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Duesseldorf
  • Kunsthalle in Emden
  • Museum Folkwang Essen
  • Museum für Neue Kunst, Freiburg
  • Karl-Ernst-Osthaus-Museum, Hagen
  • Gustav-Lübecke-Museum, Hamm
  • Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
  • Wilhelm Hack Museum, Ludwigshafen
  • Kunstmuseum Mühlheim an der Ruhr, Mühlheim/Ruhr
  • LWL – Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster
  • Clemens-Sels-Museum, Neuss
  • Märkisches Museum Witten
  • Von der Heydt Museum, Wuppertal
  • Kunstmuseum Basel, Schweiz
  • Kunsthaus Zug, Schweiz
  • Albertina, Wien
  • Museo Thyssen-Bornemisza, Madrid, Spanien
  • Courtauld Institute of Art, London, England
  • The Detroit Institute of Arts, Detroit, USA
  • Los Angeles County Museum of Art - LACMA, Los Angeles, USA
  • Saint Louis Art Museum, Saint Louis, USA

 

AUSSTELLUNGEN (AUSWAHL)

  • August Macke. Handzeichnungen und Aquarelle, Kunsthalle Bremen 1964/65, Kat.-Nr. 292.
  • August Macke 1887-1914. Aquarelle und Zeichnungen, Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster; Städtisches Kunstmuseum, Bonn; Kaiser-Wilhelm-Museum, Krefeld 1976/77, Kat.-Nr. 289, Abb. S. 224.
  • Die Tunisreise. Klee, Macke, Moilliet, Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster; Städtisches Kunstmuseum Bonn, 1982/83, Kat.-Nr. 117, Abb. S. 242.
  • August Macke zum 100. Geburtstag, Galerie Utermann, Dortmund 1986, Kat.-Nr. 47 (mit Farbabb.).
  • August und Elisabeth Macke - Der Maler und die Managerin, Münster, 2021

 

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Tagesspiegel
LWL-Museum Münster

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Ludwig Meidner (1884-1966)

2.980,00
Preis inkl. MwSt., Versand innerhalb Deutschlands im Preis enthalten.



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TITEL  Kleiner Bachlauf

TECHNIK  Öl / Holz

SIGNATUR  -

ENTSTEHUNGSJAHR  1937

GRÖSSE (H x B)  23 x 25,2 cm

RAHMEN  Holzrahmen

ZUSTAND  Gut erhalten; kl. Flecken

PROVENIENZ  Aus dem Nachlass des Künstlers; Galerie Karowski, Rodheim; seither rheinischer Privatbesitz

KUNSTMARKT
Werke aus den 1930er Jahren erzielen Preise bis zu 29.000€. Im Jahr 2018 wurde das Gemälde "Apokalyptische Landschaft" (1912) von Meidner bei Sotheby's in New York für 14 Mio. $ versteigert.

 

KUNSTWERK

"Kleiner Bachlauf", 1937, Öl auf Holz, 22.5 x 25 cmverso handschriftlich bezeichnet "L.M. fec. Köln 1937" und Nachlaßstempel "Nachlass LUDWIG MEIDNER I-108".

Nach 1933 erhielt Ludwig Meidner Mal- und Ausstellungsverbot im nationalsozialistischen Deutschland. In der Ausstellung „Entartete Kunst“ wurde ein Selbstporträt von ihm gezeigt. Um dem wachsenden antisemitischen Druck zu entgehen, nahm er 1935 eine Stelle als Zeichenlehrer am jüdischen Realgymnasium Jawne in Köln an und blieb dort bis zur Emigration im Jahr 1939. In diesen schwierigen, unsicheren Jahren entstand das auf Holz gemalte Werk "Kleiner Bachlauf".

 

KÜNSTLER

Ludwig Meidner (* 18. April 1884 in Bernstadt an der Weide (Schlesien); † 14. Mai 1966 in Darmstadt) war ein deutscher Maler des Expressionismus sowie Dichter und Grafiker.

Ludwig Meidner zog nach dem Studium an der Breslauer Kunstakademie von 1903 bis 1905 nach Berlin, wo er Radierunterricht im Atelier von Herrmann Struck nahm. 1906 bis 1907 besuchte er die Académie Julian und das Atelier Cormon in Paris. Hier entdeckte er die Kunst von Picasso, Gauguin und Ensor und befreundete sich mit Amedeo Modigliani. 1912 gründete er mit Richard Janthur und Jakob Steinhardt die Gruppe Die Pathetiker. Nach einer Ausstellung in der Galerie „Der Sturm“ von Herwarth Walden löste sich die Gruppe jedoch im selben Jahr wieder auf. In Berlin arbeitete Meidner an verschiedenen expressionistischen Zeitschriften mit, unter anderem Der Sturm, Die Aktion, Die Weißen Blätter oder Der Feuerreiter.

In Meidners Frühwerk sind Einflüsse des Impressionismus und Postimpressionismus erkennbar. Ab 1912 ist sein expressiver, dynamischer Stil von Kubismus und Futurismus geprägt. Sein Hauptthema zu dieser Zeit war das hektische Großstadtleben, das er in Gemälden, dynamischen Zeichnungen und Grafiken (etwa der Mappe Straßen und Cafés) festhielt. Meidner schrieb hierzu: „Malen wir das Naheliegende, unsere Stadt-Welt! die tumultuarischen Straßen, die Eleganz eiserner Hängebrücken, die Gasometer, welche in weißen Wolkengebirgen hängen, die brüllende Koloristik der Autobusse und Schnellzuglokomotiven, die wogenden Telefondrähte (sind sie nicht wie Gesang?), die Harlekinaden der Litfaß-Säulen, und dann die Nacht ... die Großstadt-Nacht.“

Ab 1912 entstanden auch Katastrophenszenarien: brennende Städte mit Kometen und Feuersäulen am Himmel, die von panischen Menschenmengen bevölkert sind. Diese Apokalyptischen Landschaften wurden (nicht nur) von Meidner später als Vorahnungen des Ersten Weltkrieges interpretiert. Im Herbst 1913 lernte Meidner den Dichter Ernst Wilhelm Lotz kennen, mit dem er im April 1914 ein Wohnatelier in Dresden bezog. 1914 entstand Meidners Mappe Krieg, die sich, während in Deutschland noch allgemeine Kriegseuphorie herrschte, bereits in düsteren Bildern kritisch mit dem Krieg auseinandersetzte. Der frühe Kriegstod von Lotz bedeutete für Meidner einen großen Verlust.

Meidner leistete von 1916 bis 1918 seinen Militärdienst als Dolmetscher in einem Kriegsgefangenenlager ab. Hier entstanden auch seine beiden Bände mit expressionistischer, hymnischer Prosa Im Nacken das Sternemeer und Septemberschrei. Bekannt geworden ist die von Meidner stammende Umschlagzeichnung des 1919 bei Rowohlt erschienenen Buches Der politische Dichter von Walter Hasenclever. Nach kurzem Engagement in revolutionären Künstlergruppen wie der Novembergruppe wandte sich Meidner in den 1920er Jahren intensiv religiösen Themen zu. Die latente Beschäftigung mit der Religion (etwa dem Thema des Jüngsten Gerichts in den Apokalyptischen Landschaften) wurde mehr und mehr zu einer bewussten religiösen Sinnsuche im Medium der Kunst. Aus der Suche nach seiner religiösen Identität entstanden Darstellungen im Selbstporträt von jüdischen Propheten und religiösen Zeloten. Ab Mitte der 1920er Jahre, als Meidner sein Leben streng nach den religiösen Vorschriften des Judentums ausrichtete, zeichnete er viele biblische Szenen und Idealporträts frommer Juden im Gebet. Obwohl sein Stil jetzt zunehmend naturalistisch wurde, weisen seine Bilder weiterhin eine gewisse Dramatik und expressive Spannung auf.

Meidner war auch ein bedeutender Porträtist, der viele Intellektuelle, besonders Schriftsteller, der Weimarer Republik in psychologisch intensiven Bildnissen festhielt. Neben Porträts in Ölmalerei schuf Meidner, vor allem zwischen 1914 und 1928, zahlreiche Porträtradierungen. Zu den Porträtierten zählen unter anderem die Dichter Johannes R. Becher, Max Herrmann-Neiße, Johannes Baader und Paul Zech, die Maler Conrad Felixmüller und Otto Th. W. Stein, die Schauspieler Eugen Klöpfer und Lotte Lenya, die Kunstkritiker Paul Westheim und Ernst Cohn-Wiener, der Pianist Walter Kaempfer, der Kunsthändler Israel Ber Neumann oder der Rabbiner Leo Baeck.

Zwischen 1927 – dem Jahr seiner Eheschließung – und 1932 zog sich Meidner weitgehend als bildender Künstler zurück und schrieb zahlreiche Feuilletons, die hauptsächlich im Kunstblatt, im Berliner Börsen-Courier und im Berliner Tageblatt erschienen.

Nach 1933 erhielt Meidner Mal- und Ausstellungsverbot im nationalsozialistischen Deutschland. In der Ausstellung „Entartete Kunst“ wurde ein Selbstporträt von ihm gezeigt. Um dem wachsenden antisemitischen Druck zu entgehen, nahm er 1935 eine Stelle als Zeichenlehrer am jüdischen Realgymnasium Jawne in Köln an. In Theodor Fritschs Hetzwerk Handbuch der Judenfrage wurde er 1936 als „führender Kunstjude“ gebrandmarkt. 1939 emigrierte Meidner nach London, wo er unter schwierigsten materiellen Umständen lebte. 1940–1941 war er als „Feindlicher Ausländer“ in verschiedenen Internierungslagern. Im Londoner Exil entstanden neben Aquarellen und Zeichnungen mit religiöser Thematik auch ein Bilderzyklus zur Judenverfolgung und einer Serie von humoristischen Szenen und Blättern, die ein groteskes Welttheater zeigen.

Da Meidner in London als Künstler nicht Fuß fassen konnte, kehrte er 1953 nach Deutschland zurück. Er vermisste Deutschland und schrieb an einen Freund: „Ich weiß nicht, ob Deutschland noch der Ort sein kann, wo Juden in größerer Zahl existieren und mitarbeiten können. Aber ich selber kann nur leben, wo man deutsch spricht und schreibt; noch immer liebe ich das, da ist nichts zu machen.“ Nach einem Aufenthalt im jüdischen Altersheim in Frankfurt am Main bezog er durch Vermittlung der Galeristin Hanna Bekker vom Rath ein Atelier in Hofheim am Taunus im Ortsteil Marxheim. 1963 übersiedelte er nach Darmstadt, wo er seine letzten Lebensjahre verbrachte. Ludwig Meidner wurde auf dem Jüdischen Friedhof in Darmstadt bestattet.

Seine Ehefrau war die Grafikerin und Malerin Else Meidner. Sie war zunächst seine Schülerin, beharrte aber stets auf ihrer künstlerischen Eigenständigkeit. Sie heirateten im Jahr 1927 und bekamen zwei Jahre später ihren Sohn David. Anders als ihr Mann wollte Else Meidner nicht nach Deutschland zurückkehren und blieb in London.

Im Gegensatz zu anderen expressionistischen Künstlern, etwa den Malern der Brücke oder des Blauen Reiters, wurde Meidner erst spät wiederentdeckt. Seit den späten 1980er Jahren, als seine Werke (auch auf dem Kunstmarkt) wieder international Beachtung fanden, gilt er als einer der Hauptvertreter des urbanen Expressionismus. Ludwig Meidner war Mitglied im Deutschen Künstlerbund.

Sein künstlerischer Nachlass wird im Ludwig Meidner-Archiv im Jüdischen Museum Frankfurt betreut, das auch die künstlerischen Urheberrechte Meidners verwaltet. Die 1990 gegründete Ludwig-Meidner-Gesellschaft in Frankfurt am Main arbeitet seit 2010 an einem Werkverzeichnis der Gemälde Meidners. Der schriftliche Nachlass wird seit 1996 im Stadtarchiv Darmstadt aufbewahrt und sukzessive für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. (Quelle: Wikipedia.de).

 

AUSSTELLUNGEN (AUSWAHL)

  • 2004: Weltentaumel, Städtische Galerie Speyer
  • 2016: Horcher in die Zeit. Ludwig Meidner im Exil. Museum Giersch, Frankfurt am Main
  • 2016: Jugend und Alter. Ludwig Meidners Porträts aus den 1950er und 1960er Jahren. Stadtmuseum Hofheim am Taunus, Hofheim am Taunus 2016, Katalog
  • 2016/2017: Ludwig Meidner. Begegnungen. Museum Künstlerkolonie Darmstadt

 

MUSEEN

  • Berlinische Galerie, Landesmuseum für moderne Kunst, Photographie und Architektur
  • Jüdisches Museum Berlin
  • Stiftung Archiv der Akademie der Künste, Berlin
  • Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz, Nationalgalerie, Berlin
  • Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz, Berlin
  • Stiftung Stadtmuseum Berlin
  • Galerie Pels-Leusden, Berlin
  • Sammlung Hanno Huth, Berlin
  • Robert Gore Rifkind Foundation (USA)
  • Sammlung E.W. Kornfeld, Bern
  • Indiana University Art Museum (USA)
  • Galerie der Friedrich Ebert Stiftung e.V., Bonn
  • Museum of Fine Art Boston (USA)
  • Bush-Reisinger Museum, Harvard University (USA)
  • Museum Gunzenhauser, Kunstsammlung Chemnitz
  • The Art Institute of Chicago (USA)
  • The Cleveland Museum of Art (USA)
  • Hessisches Landesmuseum, Darmstadt
  • Städtische Kunstsammlung Darmstadt
  • Galerie Netuschil, Saalbau Galerie, Darmstadt
  • Graphia Darmstadt, Willy Notnagel GmbH
  • Staatliche Kunstsammlung Dresden, Kupferstich-Kabinett
  • Kunstmuseum Düsseldorf
  • Stiftung Wilhelm Lembruck Museum, Duisburg
  • Zentrum Internationale Skulptur, Duisburg
  • Museum Folkwang, Essen
  • Jüdisches Museum, Frankfurt a.M.
  • Stadt- und Universitätsbibliothek, Frankfurt a.M.
  • Städel Museum, Frankfurt a.M.
  • Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath, Frankfurt a.M.
  • Stadtmuseum, Hofheim am Taunus
  • Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, Kupferstich-Kabinett
  • Slg. Winfried Flammann, Karlsruhe
  • Pfalzgalerie Kaiserslautern
  • Kunsthalle zu Kiel
  • Museum Ludwig, Köln
  • Leicestershire Museum and Art Galleries (UK)
  • Museum der bildenden Künste, Leipzig
  • Los Angeles County Museum of Art (USA)
  • Museum of the University of California (USA)
  • Museo Thyssen-Bornemisza, Madrid
  • Kunsthalle Mannheim
  • Schiller-Nationalmuseum / Deutsches Literaturarchiv, Marbach
  • Kunstbesitz der Stadt Marl
  • Skulpturenmuseum Glaskasten, Marl
  • Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster
  • Pinakothek der Moderne, München
  • Slg. Otto und Etta Stangl, München
  • Museum der Stadt Recklinghausen, Städtische Kunsthalle
  • Museum Ostdeutsche Galerie, Regensburg
  • Saarland Museum, Stiftung Saarländischer Kulturbesitz, Saarbrücken
  • Saint Louis Art Museum (USA)
  • Slg. Morton D. May (USA)
  • Galerie der Stadt Sindelfingen, Lütze Museum
  • Staatsgalerie Stuttgart
  • Galerie Valentien, Königsbau, Stuttgart
  • Stiftung Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum, Schleswig
  • Tel Aviv Museum of Art
  • Graphische Slg. am Kunsthistorischen Institut, Tübingen
  • Slg. Frank Brabant, Wiesbaden
  • Märkisches Museum der Stadt Witten
  • von der Heydt Museum, Wuppertal
  • Johann Jacobs Museum, Zürich
  • Galerie Raymond Bollag, Zürich

 

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Otto Modersohn (1865-1943)


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»... dem ich unwillkürlich eine Verwandtschaft
mit den französischen Naturalisten beilegte«

 

 

TITEL  Feldweg bei Münster

TECHNIK  Öl auf Papier/Karton

SIGNATUR  Unten links monogrammiert „O.M. Aug 87“

ENTSTEHUNGSJAHR  1887

GRÖSSE (H x B)  51,5 x 45,2 cm

RAHMEN  Holzrahmen

ZUSTAND  Gut erhalten

PROVENIENZ  Nachlass Otto Modersohn / Elsbeth "Tille" Modersohn / Privatbesitz, Bremen

KUNSTMARKT  Gemälde aus der frühen Phase des Künstlers werden bei Auktionen für bis zu 41.000€ gehandelt

PRÄSENTATION  Das Bild kann auf Anfrage in der Galerie in Bad Iburg besichtigt werden

AUSSTELLUNG  Für das Gemälde liegt eine Leihanfrage eines deutschen Museums vor

 

KUNSTWERK

"Feldweg bei Münster", 1887, Öl auf Papier/Karton, 51,5 x 45,2 cm, monogrammiert und datiert „O.M. Aug 87“, verso handschriftlich (rot) "Tille  51." und mit Bleistift "K. 3705".

Otto Modersohn hat in seinem Skizzenbuch Nr. 28 XV im Juli 1887 eine erste Bleistiftskizze des "Feldwegs bei Münster" abgebildet (siehe Foto). Das Ölgemälde hat er dann etwas später im August nach der Skizze fertig gestellt. Interessant ist, dass der Künstler das Bild komponiert hat indem er verschiedene Personen und Felder hinzugefügte. Modersohn schreibt in seinem Tagebuch: "Auf einem Ausgange am Schützenfeste vorbei nach dem ehemaligen Duisburger Busch fand ich in glühender Nachmittagssonne ein einfaches Motiv, dem ich unwillkürlich eine Verwandtschaft mit den französischen Naturalisten beilegte und das ich mir zur folgenden Studie auswählte. (…) Die oben erwähnte Studie vollendete ich rasch bis auf eine Figur und das Kartoffelfeld, die ich erst im Sept. hereinmalte. Die Hitze war damals wieder drückend, mein Stand auf dem grellen Sandwege ... gerade nicht sehr angenehm." Es könnte sich um eine Beschreibung des Gemäldes "Feldweg bei Münster handeln.

Das Bild besteht aus nur einem Drittel Landschaft und zu zwei Dritteln aus Himmel. Der Betrachter kann die drückende Hitze mit dem gewittrigen Himmel fast spüren. Der Sandweg führt von der rechten Bildseite in einem leichten Bogen in die Mitte des Bildes auf ein Bauernhaus zu und erzeugt somit eine räumliche Tiefe. Im Zentrum des Gemäldes steht das kleine, von Bäumen umgebene bäuerliche Anwesen, mit hohem Dach, rotem Ziegel und verbrettertem Giebel, daneben ein Stall. Dem Betrachter kommt auf dem Sandweg eine Frau mit Korb entgegen. Etwas weiter hinten schiebt ein Mann einen Karren dem Bauernhaus entgegen. Im Hintergrund kann man noch zwei Frauen bei der Feldarbeit erkennen.  

Der 1865 in Soest geborene Maler zog 1874 mit seiner Familie nach Münster. Hier hat er während seines Kunststudiums in Düsseldorf von 1884–1889 ein eigenständiges Frühwerk geschaffen. "Westfalen habe ich als Hauptfundort für mich erkannt. Ich liebe Westfalen und alles, auch seine Schwächen, unendlich. Es umschließt die seligsten meiner Stunden.“ Diese Sätze notierte der aus Soest stammende Maler Otto Modersohn 1887 in sein Tagebuch. Staubige Landstraßen, feuchte Bruchwiesen, verfallene Bauernkotten, weit sich erstreckendes Weideland, gelegentlich Schafe, Kühe und Pferde – oder Menschen vom Land auf dem Weg in die Stadt: Das sind die Motive, die Modersohn damals festgehalten hat. Das Ringen um die Gestaltung dieses Bildes markierte einen ersten Wendepunkt im künstlerischen Schaffen von Otto Modersohn: weg von der komponierten Ideallandschaft der Akademie, hin zu einer aus unmittelbarer Naturanschauung hervorgegangenen realistischen Landschaftsmalerei.  Das Ringen um die Gestaltung dieses Bildes markierte einen ersten Wendepunkt in seinem künstlerischen Schaffen: weg von der komponierten Ideallandschaft der Akademie, hin zu einer aus unmittelbarer Naturanschauung hervorgegangenen realistischen Landschaftsmalerei. Selbstzweifel und glühende Leidenschaft trieben ihn: „Das Pappelbild noch fertig und dann hinaus, hinaus, hurrah“ (28. März 1889)Vom damaligen Wohnort an der Friedensstraße streifte Otto Modersohn unermüdlich mit seinem Skizzenbuch in den Akademieferien durch die münsterische Umgebung. So entstanden Hunderte von Skizzen und ca. 90 Gemälde und Studien.

Das Gemälde stammt aus dem Nachlass Otto Modersohns. Die rote Beschriftung weist es aus als: Nr. 51 in der Liste der Erbteilung von 1943 an Mathilde "Tille" Modersohn: 51. Feldweg mit hohem Himmel (Worpswede) [sic].

Literatur und Ausstellungen zum Frühwerk Otto Modersohns:

  • Otto Modersohn – Das Frühwerk 1884-1889, Otto-Modersohn-Museum, 2004/2005
  • Otto Modersohn – Das Frühwerk 1884-1889, Otto-Modersohn-Museum, 2014/2015
  • Otto Modersohn, Das Frühwerk 1884-1889, Nr. 89, Seite 139, Bruckmann, München, 1988
  • Otto Modersohn, MÜNSTERLAND !, Seite 79

Vielen Dank gilt Herrn Rainer Noeres vom Otto Modersohn Museum in Fischerhude für die freundliche Unterstützung und die Genehmigung zur Abbildung der Seite des Skizzenbuches. 

 

KÜNSTLER

Friedrich Wilhelm Otto Modersohn (* 22. Februar 1865 in Soest, Westfalen; † 10. März 1943 in Rotenburg, Wümme) war ein Mitbegründer der Künstlerkolonie Worpswede und wurde einer der bekanntesten deutschen Landschaftsmaler.

1884 siedelt die Familie Modersohn von Soest nach Münster über, wo Otto bereits während der Gymnasialzeit eine Vorliebe für die Kunst entwickelt. So geht er nach dem Abitur an die Akademie nach Düsseldorf, doch entsprechen hier die Lehrmethoden nicht seinen Vorstellungen. Nach einem kurzen Aufenthalt in München hofft Otto Modersohn, an der Akademie in Karlsruhe künstlerische Vorbilder zu finden, jedoch wird er auch hier in seinen Erwartungen enttäuscht. Eine sommerliche Reise durch Norddeutschland zusammen mit Mackensen im Jahr 1888 hingegen beflügelt Modersohn zu einer Reihe kleiner Bilder, die einen ersten Höhepunkt seiner frühen Entwicklungsphase darstellt.

Ein weiteres gemeinsames Reiseunterfangen der beiden nach Worpswede führt 1889 zu der übereinstimmenden Entscheidung, ganz in der Künstlerkolonie zu bleiben. Bei anfänglicher Gleichgesinntheit beginnt sich Modersohn allerdings allmählich von seinen Freunden abzugrenzen. "Stille, stille Größe ist so recht eigentlich mein Ziel", schreibt er und will lieber "Mit wenigem viel sagen [..]". 1895 gehen acht Arbeiten von ihm zur ersten Gemeinschaftsausstellung der Worpsweder an die Bremer Kunsthalle. Die Reaktion auf die Ausstellung ist geteilt, aber umso mehr wird die nachfolgende Beteiligung an der "Internationalen Glaspalastausstellung" in München besonders für Modersohn ein großer Erfolg.

1897 kommt Paula Becker, die Modersohn 1901 heiratet, zum ersten Mal nach Worpswede. Der Maler trägt sich inzwischen mit dem Gedanken, die Kolonie zu verlassen. Die folgende Zeit ist geprägt von zahlreichen Reisen und verschiedenen Aufenthalten in Deutschland und Frankreich, die Modersohn großenteils zusammen mit seiner Frau unternimmt. Erst im Frühjahr 1907 kehren die Modersohns endgültig nach Worpswede zurück, wo Paula im November nach der Geburt ihrer Tochter stirbt.

Otto Modersohn zieht nach Fischerhude, wo für ihn 1908 "eine neue Zeit anbricht". In ländlicher Umgebung widmet sich der Künstler dem Studium der Natur und hierher kehrt er auch nach erneuten Aufenthalten in Worpswede und Berlin im Jahr 1917 wieder zurück. "Vereinfachung, Zusammenfassung in Form und Farbe ist ein Hauptziel" seiner Kunst in den 20er Jahren. In Holland und im Allgäu, wo er 1930 auch ein Haus erwirbt, findet Modersohn fortan wichtige Anregungen. Als der Maler 1936 die Sehkraft eines Auges verliert, stellt er die Aufenthalte im Allgäu ein und malt nur noch im Fischerhuder Atelier.

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Otto Modersohn (1865-1943)


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TITEL  Winterlandschaft in der Surheide (Föhren)

TECHNIK  Öl auf Leinwand

SIGNATUR  Unten rechts „O Modersohn 35“

ENTSTEHUNGSJAHR  1935

GRÖSSE (H x B)  64,5 x 68,5 cm

RAHMEN  Holzrahmen

ZUSTAND  Gut erhalten

PROVENIENZ  Nachlass Otto Modersohn / Louise Modersohn-Breling / Privatsammlung Norddeutschland / Galerie Cohrs-Zirus, Worpswede / Privatbesitz Dötlingen

KUNSTMARKT  Gemälde des Künstlers aus den 1930er Jahren werden bei Auktionen für bis zu 45.000€ gehandelt

PRÄSENTATION  Das Werk kann auf Anfrage in der Galerie in Bad Iburg besichtigt werden

 

KUNSTWERK

"Winterlandschaft in der Surheide (Föhren)", 1935, Öl auf Leinwand, 64,5 x 68,5 cm, signiert und datiert „O.Modersohn 35“, verso auf dem Keilrahmen mit Titel bezeichnet, das Gemälde ist im Otto-Modersohn-Archiv verzeichnet unter WV-OM-SW-1935 Nr. 24, in Otto Modersohns Atelierbuch ist das Gemälde unter dem Titel "Surheide - Föhren" geführt, Expertise Christian Modersohn vom 12.12. 1988.

Das Spätwerk von Otto Modersohn ist durch den Umzug nach Fischerhude geprägt. Losgelöst von der Worpsweder Künstlergruppe, konzentriert er sich auf das Einfache und Naheliegende. In seinem Bildaufbau treten jetzt frei aufeinander bezogene Formen in den Vordergrund und statt klarer Farbflächen setzt er transparente Farbsphären. Modersohn gelingt es meisterhaft, in gekonnt gesetzten Pinselstrichen und Farbflächen die Atmosphäre dieser herbstlichen Moorlandschaft einzufangen. Wege und Wasserläufe führen weit in den Horizont hinein. Dort beginnt der Himmel, den der Künstler in seiner unbeschreiblichen Veränderlichkeit und Größe brillant wiedergibt. Die Sonne bricht durch die dunklen Wolkenberge und erhellt für einen kurzen Moment die Landschaft, bevor der Wind die nächsten Regenwolken herantreibt. "Stets will ich von der Natur ausgehen, in ihr meine Lehrmeisterin erkennen, aber nicht in bloßer Nachahmung befangen, sondern sie überwinden, verklären durch die Kunst. - Was nicht durch die Phantasie umgestaltet wird, bleibt Abklatsch. Jene herrscht und siegt über die Materie, erhebt sich in freiem Fluge wie der Vogel in der Luft, jener sucht mühsam auf dem Boden seine Nahrung. - Die Natur ist gewissermaßen die Grammatik, sie enthält die Teile, der Künstler schafft mit ihnen im Bilde ein Ganzes. Es muß der Geist hinzukommen und das Beste tun" (zit. aus: Otto Modersohn, Tagebuch 1897, in: Otto Modersohn, Monographie einer Landschaft, Ausst.Kat. Otto Modersohn-Nachlass-Museum in Fischerhude, Hamburg 1978, S. 347).

 

KÜNSTLER

Friedrich Wilhelm Otto Modersohn (* 22. Februar 1865 in Soest, Westfalen; † 10. März 1943 in Rotenburg, Wümme) war ein Mitbegründer der Künstlerkolonie Worpswede und wurde einer der bekanntesten deutschen Landschaftsmaler.

1884 siedelt die Familie Modersohn von Soest nach Münster über, wo Otto bereits während der Gymnasialzeit eine Vorliebe für die Kunst entwickelt. So geht er nach dem Abitur an die Akademie nach Düsseldorf, doch entsprechen hier die Lehrmethoden nicht seinen Vorstellungen. Nach einem kurzen Aufenthalt in München hofft Otto Modersohn, an der Akademie in Karlsruhe künstlerische Vorbilder zu finden, jedoch wird er auch hier in seinen Erwartungen enttäuscht. Eine sommerliche Reise durch Norddeutschland zusammen mit Mackensen im Jahr 1888 hingegen beflügelt Modersohn zu einer Reihe kleiner Bilder, die einen ersten Höhepunkt seiner frühen Entwicklungsphase darstellt.

Ein weiteres gemeinsames Reiseunterfangen der beiden nach Worpswede führt 1889 zu der übereinstimmenden Entscheidung, ganz in der Künstlerkolonie zu bleiben. Bei anfänglicher Gleichgesinntheit beginnt sich Modersohn allerdings allmählich von seinen Freunden abzugrenzen. "Stille, stille Größe ist so recht eigentlich mein Ziel", schreibt er und will lieber "Mit wenigem viel sagen [..]". 1895 gehen acht Arbeiten von ihm zur ersten Gemeinschaftsausstellung der Worpsweder an die Bremer Kunsthalle. Die Reaktion auf die Ausstellung ist geteilt, aber umso mehr wird die nachfolgende Beteiligung an der "Internationalen Glaspalastausstellung" in München besonders für Modersohn ein großer Erfolg.

1897 kommt Paula Becker, die Modersohn 1901 heiratet, zum ersten Mal nach Worpswede. Der Maler trägt sich inzwischen mit dem Gedanken, die Kolonie zu verlassen. Die folgende Zeit ist geprägt von zahlreichen Reisen und verschiedenen Aufenthalten in Deutschland und Frankreich, die Modersohn großenteils zusammen mit seiner Frau unternimmt. Erst im Frühjahr 1907 kehren die Modersohns endgültig nach Worpswede zurück, wo Paula im November nach der Geburt ihrer Tochter stirbt.

Otto Modersohn zieht nach Fischerhude, wo für ihn 1908 "eine neue Zeit anbricht". In ländlicher Umgebung widmet sich der Künstler dem Studium der Natur und hierher kehrt er auch nach erneuten Aufenthalten in Worpswede und Berlin im Jahr 1917 wieder zurück. "Vereinfachung, Zusammenfassung in Form und Farbe ist ein Hauptziel" seiner Kunst in den 20er Jahren. In Holland und im Allgäu, wo er 1930 auch ein Haus erwirbt, findet Modersohn fortan wichtige Anregungen. Als der Maler 1936 die Sehkraft eines Auges verliert, stellt er die Aufenthalte im Allgäu ein und malt nur noch im Fischerhuder Atelier.

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Otto Modersohn (1865-1943)


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TITEL  Sonnige Moorlandschaft mit Bäuerin und Kind

TECHNIK  Öl auf Karton / Hartfaser

SIGNATUR  -

ENTSTEHUNGSJAHR  1903

GRÖSSE (H x B)  42 x 60 cm

RAHMEN  Holzrahmen

ZUSTAND  Gut erhalten

PROVENIENZ  Privatbesitz Bremen /  Dr. Michael Nöth, Ansbach / Privatsammlung Norddeutschland

PRÄSENTATION  Das Werk kann in der Galerie in Bad Iburg besichtigt werden

 

KUNSTWERK

"Sonnige Moorlandschaft mit Bäuerin und Kind", 1903, Öl auf Karton / Hartfaser, 42 x 60 cm, datiert „Juli 03“, das Werk ist im Otto-Modersohn-Archiv festgehalten, verso Bestätigung der Authentizität von Christian Modersohn, Expertise Noeres vom 03.02. 2011.

 

KÜNSTLER

Friedrich Wilhelm Otto Modersohn (* 22. Februar 1865 in Soest, Westfalen; † 10. März 1943 in Rotenburg, Wümme) war ein Mitbegründer der Künstlerkolonie Worpswede und wurde einer der bekanntesten deutschen Landschaftsmaler.

1884 siedelt die Familie Modersohn von Soest nach Münster über, wo Otto bereits während der Gymnasialzeit eine Vorliebe für die Kunst entwickelt. So geht er nach dem Abitur an die Akademie nach Düsseldorf, doch entsprechen hier die Lehrmethoden nicht seinen Vorstellungen. Nach einem kurzen Aufenthalt in München hofft Otto Modersohn, an der Akademie in Karlsruhe künstlerische Vorbilder zu finden, jedoch wird er auch hier in seinen Erwartungen enttäuscht. Eine sommerliche Reise durch Norddeutschland zusammen mit Mackensen im Jahr 1888 hingegen beflügelt Modersohn zu einer Reihe kleiner Bilder, die einen ersten Höhepunkt seiner frühen Entwicklungsphase darstellt.

Ein weiteres gemeinsames Reiseunterfangen der beiden nach Worpswede führt 1889 zu der übereinstimmenden Entscheidung, ganz in der Künstlerkolonie zu bleiben. Bei anfänglicher Gleichgesinntheit beginnt sich Modersohn allerdings allmählich von seinen Freunden abzugrenzen. "Stille, stille Größe ist so recht eigentlich mein Ziel", schreibt er und will lieber "Mit wenigem viel sagen [..]". 1895 gehen acht Arbeiten von ihm zur ersten Gemeinschaftsausstellung der Worpsweder an die Bremer Kunsthalle. Die Reaktion auf die Ausstellung ist geteilt, aber umso mehr wird die nachfolgende Beteiligung an der "Internationalen Glaspalastausstellung" in München besonders für Modersohn ein großer Erfolg.

1897 kommt Paula Becker, die Modersohn 1901 heiratet, zum ersten Mal nach Worpswede. Der Maler trägt sich inzwischen mit dem Gedanken, die Kolonie zu verlassen. Die folgende Zeit ist geprägt von zahlreichen Reisen und verschiedenen Aufenthalten in Deutschland und Frankreich, die Modersohn großenteils zusammen mit seiner Frau unternimmt. Erst im Frühjahr 1907 kehren die Modersohns endgültig nach Worpswede zurück, wo Paula im November nach der Geburt ihrer Tochter stirbt.

Otto Modersohn zieht nach Fischerhude, wo für ihn 1908 "eine neue Zeit anbricht". In ländlicher Umgebung widmet sich der Künstler dem Studium der Natur und hierher kehrt er auch nach erneuten Aufenthalten in Worpswede und Berlin im Jahr 1917 wieder zurück. "Vereinfachung, Zusammenfassung in Form und Farbe ist ein Hauptziel" seiner Kunst in den 20er Jahren. In Holland und im Allgäu, wo er 1930 auch ein Haus erwirbt, findet Modersohn fortan wichtige Anregungen. Als der Maler 1936 die Sehkraft eines Auges verliert, stellt er die Aufenthalte im Allgäu ein und malt nur noch im Fischerhuder Atelier.

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Otto Modersohn (1865-1943)


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TITEL  Vorfrühling an der Wümme

TECHNIK  Öl auf Karton

SIGNATUR  Unten links „O Modersohn 26“

ENTSTEHUNGSJAHR  1926

GRÖSSE (H x B)  50 x 60 cm

RAHMEN  Goldener Holzrahmen

ZUSTAND  Gut erhalten

PROVENIENZ  Nachlass Otto Modersohn / Privatbesitz Bremen

PRÄSENTATION  Das Bild kann auf Anfrage in der Galerie in Bad Iburg besichtigt werden

 

KUNSTWERK

"Vorfrühling an der Wümme", 1926, Öl auf Karton, 50 x 60 cm, signiert und datiert „O Modersohn 26“, das Werk ist im Otto-Modersohn-Archiv festgehalten.

Der Frühling zeigt sich in seiner ganzen Farbenpracht. Frische Farben von hellgrün, blau, rot, lila und orange beherrschen die Szenerie. Das mit dünnflüssiger Farbe transparent auf ölhaltigem, nichtsaugendem Malgrund gemalte Gemälde ist typisch für die Arbeiten Otto Modersohns aus dem Frühjahr 1926.

Die naturnahe Frische dieser sonnenerfüllten Landschaft Überrascht. Sind doch die meisten Landschaften Otto Modersohns von einer eher dunkeltonigen Palette geprägt. Die Komposition vermittelt eine Stimmung sommerlicher Farbenfreude, die in ihrem lockeren Detailreichtum eine harmonische Erfüllung findet. Otto Modersohn hat weitestgehend unberührt von den Umbrüchen seiner Zeit eine Malkultur gepflegt, die sich, an der Tradition orientierend, einer positiven Hinwendung zur Moderne nicht verschließt. Seine Gemälde sind aus der Farbe heraus gestaltet und mit einer Wärme der Empfindung, die berührt.

 

KÜNSTLER

Friedrich Wilhelm Otto Modersohn (* 22. Februar 1865 in Soest, Westfalen; † 10. März 1943 in Rotenburg, Wümme) war ein Mitbegründer der Künstlerkolonie Worpswede und wurde einer der bekanntesten deutschen Landschaftsmaler.

1884 siedelt die Familie Modersohn von Soest nach Münster über, wo Otto bereits während der Gymnasialzeit eine Vorliebe für die Kunst entwickelt. So geht er nach dem Abitur an die Akademie nach Düsseldorf, doch entsprechen hier die Lehrmethoden nicht seinen Vorstellungen. Nach einem kurzen Aufenthalt in München hofft Otto Modersohn, an der Akademie in Karlsruhe künstlerische Vorbilder zu finden, jedoch wird er auch hier in seinen Erwartungen enttäuscht. Eine sommerliche Reise durch Norddeutschland zusammen mit Mackensen im Jahr 1888 hingegen beflügelt Modersohn zu einer Reihe kleiner Bilder, die einen ersten Höhepunkt seiner frühen Entwicklungsphase darstellt.

Ein weiteres gemeinsames Reiseunterfangen der beiden nach Worpswede führt 1889 zu der übereinstimmenden Entscheidung, ganz in der Künstlerkolonie zu bleiben. Bei anfänglicher Gleichgesinntheit beginnt sich Modersohn allerdings allmählich von seinen Freunden abzugrenzen. "Stille, stille Größe ist so recht eigentlich mein Ziel", schreibt er und will lieber "Mit wenigem viel sagen [..]". 1895 gehen acht Arbeiten von ihm zur ersten Gemeinschaftsausstellung der Worpsweder an die Bremer Kunsthalle. Die Reaktion auf die Ausstellung ist geteilt, aber umso mehr wird die nachfolgende Beteiligung an der "Internationalen Glaspalastausstellung" in München besonders für Modersohn ein großer Erfolg.

1897 kommt Paula Becker, die Modersohn 1901 heiratet, zum ersten Mal nach Worpswede. Der Maler trägt sich inzwischen mit dem Gedanken, die Kolonie zu verlassen. Die folgende Zeit ist geprägt von zahlreichen Reisen und verschiedenen Aufenthalten in Deutschland und Frankreich, die Modersohn großenteils zusammen mit seiner Frau unternimmt. Erst im Frühjahr 1907 kehren die Modersohns endgültig nach Worpswede zurück, wo Paula im November nach der Geburt ihrer Tochter stirbt.

Otto Modersohn zieht nach Fischerhude, wo für ihn 1908 "eine neue Zeit anbricht". In ländlicher Umgebung widmet sich der Künstler dem Studium der Natur und hierher kehrt er auch nach erneuten Aufenthalten in Worpswede und Berlin im Jahr 1917 wieder zurück. "Vereinfachung, Zusammenfassung in Form und Farbe ist ein Hauptziel" seiner Kunst in den 20er Jahren. In Holland und im Allgäu, wo er 1930 auch ein Haus erwirbt, findet Modersohn fortan wichtige Anregungen. Als der Maler 1936 die Sehkraft eines Auges verliert, stellt er die Aufenthalte im Allgäu ein und malt nur noch im Fischerhuder Atelier.

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Otto Modersohn (1865-1943)


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TITEL  Lichter Herbstmorgen bei Worpswede

TECHNIK  Öl auf Leinwand / Holz

SIGNATUR  Unten rechts „O Modersohn 26“

ENTSTEHUNGSJAHR  1926

GRÖSSE (H x B)  50 x 60,5 cm

RAHMEN  Holzrahmen

ZUSTAND  Gut erhalten

PROVENIENZ  Nachlass Otto Modersohn / Privatsammlung Norddeutschland / Kunstsammlung NRW

PRÄSENTATION  Das Bild kann in der Galerie in Bad Iburg besichtigt werden

 

KUNSTWERK

"Lichter Herbstmorgen bei Worpswede", 1926, Öl auf Leinwand / Holz, 50 x 60,5 cm, signiert und datiert „O Modersohn 26“, das Werk ist im Otto-Modersohn-Archiv festgehalten, Expertise Noeres vom 28.04.2009.

Das Gemälde "Lichter Herbstmorgen bei Worpswede" zeichnet sich vor allem durch seine ländliche Schlichheit und die besondere Lichtstimmung aus. Im Gegensatz zu der häufig sehr dunklen Farbpalette und den meist diffusen Lichtverhältnissen, besticht dieses Landschaftsbild von Otto Modersohn durch eine besonders helle und frische Farbgebung. Passend zur dargestellten Jahreszeit erscheinen die Wiesen und Felder in unterschiedlichen Farbtönen und die Bäume zeigen Ihr erstes Braun. Am Horizont hat Modersohn die entfernten Wälder in einem zarten Blau dargestellt. Diese ländliche Idylle wird durch den am Himmel vorbei ziehenden Vogelschwarm zusäzlich verstärkt. Vor allem durch Modersohns stetes Arbeiten aus der Farbe heraus eröffnen sich beim Betrachten seiner Bilder immerzu neue Eindrücke und Empfindungen.

Die naturnahe Frische dieser sonnenerfüllten Landschaft Überrascht. Sind doch die meisten Landschaften Otto Modersohns von einer eher dunkeltonigen Palette geprägt. Die Komposition vermittelt eine Stimmung sommerlicher Farbenfreude, die in ihrem lockeren Detailreichtum eine harmonische Erfüllung findet. Otto Modersohn hat weitestgehend unberührt von den Umbrüchen seiner Zeit eine Malkultur gepflegt, die sich, an der Tradition orientierend, einer positiven Hinwendung zur Moderne nicht verschließt. Seine Gemälde sind aus der Farbe heraus gestaltet und mit einer Wärme der Empfindung, die berührt.

 

KÜNSTLER

Friedrich Wilhelm Otto Modersohn (* 22. Februar 1865 in Soest, Westfalen; † 10. März 1943 in Rotenburg, Wümme) war ein Mitbegründer der Künstlerkolonie Worpswede und wurde einer der bekanntesten deutschen Landschaftsmaler.

1884 siedelt die Familie Modersohn von Soest nach Münster über, wo Otto bereits während der Gymnasialzeit eine Vorliebe für die Kunst entwickelt. So geht er nach dem Abitur an die Akademie nach Düsseldorf, doch entsprechen hier die Lehrmethoden nicht seinen Vorstellungen. Nach einem kurzen Aufenthalt in München hofft Otto Modersohn, an der Akademie in Karlsruhe künstlerische Vorbilder zu finden, jedoch wird er auch hier in seinen Erwartungen enttäuscht. Eine sommerliche Reise durch Norddeutschland zusammen mit Mackensen im Jahr 1888 hingegen beflügelt Modersohn zu einer Reihe kleiner Bilder, die einen ersten Höhepunkt seiner frühen Entwicklungsphase darstellt.

Ein weiteres gemeinsames Reiseunterfangen der beiden nach Worpswede führt 1889 zu der übereinstimmenden Entscheidung, ganz in der Künstlerkolonie zu bleiben. Bei anfänglicher Gleichgesinntheit beginnt sich Modersohn allerdings allmählich von seinen Freunden abzugrenzen. "Stille, stille Größe ist so recht eigentlich mein Ziel", schreibt er und will lieber "Mit wenigem viel sagen [..]". 1895 gehen acht Arbeiten von ihm zur ersten Gemeinschaftsausstellung der Worpsweder an die Bremer Kunsthalle. Die Reaktion auf die Ausstellung ist geteilt, aber umso mehr wird die nachfolgende Beteiligung an der "Internationalen Glaspalastausstellung" in München besonders für Modersohn ein großer Erfolg.

1897 kommt Paula Becker, die Modersohn 1901 heiratet, zum ersten Mal nach Worpswede. Der Maler trägt sich inzwischen mit dem Gedanken, die Kolonie zu verlassen. Die folgende Zeit ist geprägt von zahlreichen Reisen und verschiedenen Aufenthalten in Deutschland und Frankreich, die Modersohn großenteils zusammen mit seiner Frau unternimmt. Erst im Frühjahr 1907 kehren die Modersohns endgültig nach Worpswede zurück, wo Paula im November nach der Geburt ihrer Tochter stirbt.

Otto Modersohn zieht nach Fischerhude, wo für ihn 1908 "eine neue Zeit anbricht". In ländlicher Umgebung widmet sich der Künstler dem Studium der Natur und hierher kehrt er auch nach erneuten Aufenthalten in Worpswede und Berlin im Jahr 1917 wieder zurück. "Vereinfachung, Zusammenfassung in Form und Farbe ist ein Hauptziel" seiner Kunst in den 20er Jahren. In Holland und im Allgäu, wo er 1930 auch ein Haus erwirbt, findet Modersohn fortan wichtige Anregungen. Als der Maler 1936 die Sehkraft eines Auges verliert, stellt er die Aufenthalte im Allgäu ein und malt nur noch im Fischerhuder Atelier.

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Wilhelm Morgner (1891-1917)

2.980,00
Preis inkl. MwSt., Versand innerhalb Deutschlands im Preis enthalten.



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TITEL  Porträt eines jungen Mannes

TECHNIK  Bleistift / Papier

SIGNATUR  Unten rechts "WM 09"

ENTSTEHUNGSJAHR  1909

GRÖSSE  60 x 44 cm

RAHMEN  Holzrahmen mit säurefreiem Passepartout und UV-Schutzverglasung

ZUSTAND  Gut erhalten

PROVENIENZ  Direkt von einem befreundeten Künstler erhalten; seither in Familienbesitz

VERSAND  Das Werk kann in der Galerie in Bad Iburg abgeholt werden. Bei Versand fallen Versandkosten an

AUSSTELLUNG  Das Bild ist Teil der folgenden Ausstellung:
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SIEH MICH AN
Die Macht des Gesichts

1. März - 14. Mai 2023

Kunsthaus Rietberg - Museum Wilfried Koch
Emsstraße 1, 33397 Rietberg
www.museum.rietberg.de

  

KUNSTWERK

"Porträt eines jungen Mannes", Bleistiftzeichnung auf Papier, 1909, 60 x 44 cm, monogrammiert und datiert "WM 09".

Bei dieser Zeichnung handelt es sich wohl um eine der frühesten Skizzen des erst 18jährigen Wilhelm Morgners. Vielleicht hat er einen Schulfreund aus Soest abgebildet. 

Im August 1908 übersiedelte der 17jährige Wilhem Morgner auf Anraten von Otto Modersohn nach Worpswede, wo er die private Kunstschule von Georg Tappert besuchte. Dort erlernte er eine handwerkliche Grundausbildung als Maler. Tappert veranlasste Morgner aber auch zu intensiven Naturstudien und machte ihn mit der modernen Kunst bekannt. Dort entstanden erste künstlerische Arbeiten. Seine Themen suchte er zunächst im Alltag der Bauern, Holzfäller oder Steinbrucharbeiter. Mit Tappert pflegte er bis zu seinem Tod einen intensiven Kontakt. Es ist ein ausführlicher kunsttheoretischer Briefwechsel der beiden erhalten. Morgner kehrte Anfang 1909 nach Soest zurück, wo er sich in der Stadt und der Umgebung Ateliers einrichtete.

Wilhelm Morgner schreibt am 10. April 1909 in einem Brief an Georg Tappert in Worpswede: "Nehmen Sie es mir bitte nicht übel, wenn ich Ihnen jetzt mitteile, daß ich diesen Sommer noch nicht nach Worpswede komme. Ich wollte es nächsten Frühling. Diesen Sommer werde ich noch autodidaktisch arbeiten, denn dadurch komme ich meiner Ansicht nach viel mehr dazu, die Natur zu beobachten. Dann wollte ich auch noch darum gern in Soest arbeiten, weil ich hier sehr billige Modelle habe, ich habe bis jetzt für ein Kind 25 Pf und einen Mann 1 M pro Nachmittag bezahlt. Hoffentlich werden Sie mir meinen Entschluß nicht übelnehmen und mich in gutem Andenken behalten. In dieser Hoffnung zeichnet mit vielen Grüßen Hochachtungsvoll W. Morgner".

Die Zeichnungen, die nach Morgners Rückkehr in Soest entstehen, zeugen von einem intensiven Naturstudium. Neben der Landschaft steht der Mensch im Zentrum seiner beginnenden Auseinandersetzung mit den graphischen Mitteln. In Porträt- und Genredarstellungen nutzt der Künstler die weich zeichnenden Eigenschaften des Bleistifts, um die Köpfe seiner Porträtierten durch einen differenzierten Wechsel von Licht und Schatten plastisch auszumodellieren. 

Die Zeichnung ist vergleichbar mit weiteren Bleistiftzeichnungen Morgners aus dem Jahr 1909, u.a. "Männlicher Profilkopf mit Handstudie", "Kopf eines Jungen von vorn gesehen IV" und "Profilkopf wutverzerrt".

 

KÜNSTLER

Wilhelm Morgner (* 27. Januar 1891 in Soest; † 16. August 1917 bei Langemark in Westflandern) war einer der bedeutenden westfälischen Maler und Grafiker des Expressionismus.

Wilhelm Morgner wurde als Sohn eines nach Soest zugewanderten früheren Militärmusikers geboren, der später als Schaffner bei der Eisenbahn arbeitete. Die Mutter stammte aus Soest. Sie war künstlerisch interessiert und hat 1920 einen Gedichtband veröffentlicht. Der Vater starb am 27. November 1892, und die Erziehung von Wilhelm und seiner Schwester lag ganz in den Händen der Mutter. Schon aus seiner frühen Kindheit sind künstlerische Neigungen bekannt.

Er besuchte nach der Volksschule in seiner Heimatstadt das Archigymnasium, weil seine Mutter es gerne gesehen hätte, dass er evangelischer Pfarrer würde. Neben seiner wachsenden Begeisterung für das Malen spielte für Morgner – als Schüler Außenseiter und Rebell - die Schule nur eine Nebenrolle, und er erkundigte sich nach Ausbildungsmöglichkeiten als Maler. Er verließ das Gymnasium als Einjähriger (ein Wehrpflichtiger mit höherem Schulabschluss) und übersiedelte 1908 auf Anraten von Otto Modersohn, gebürtiger Soester und Mitbegründer der Malerkolonie in Worpswede, dorthin, wo er die private Kunstschule von Georg Tappert besuchte. Dort erlernte er eine handwerkliche Grundausbildung als Maler. Tappert veranlasste Morgner aber auch zu intensiven Naturstudien und machte ihn mit der modernen Kunst bekannt. Dort entstanden erste künstlerische Arbeiten. Seine Themen suchte er zunächst im Alltag der Bauern, Holzfäller oder Steinbrucharbeiter. Mit Tappert pflegte er bis zu seinem Tod einen intensiven Kontakt. Es ist ein ausführlicher kunsttheoretischer Briefwechsel der beiden erhalten.

Morgner kehrte 1909 nach Soest zurück, wo er sich in der Stadt und der Umgebung Ateliers einrichtete. Im selben Jahr konnte er in Soest seine Bilder erstmals ausstellen. Im Jahr 1910 besuchte er für kurze Zeit erneut die Malschule von Tappert, die sich inzwischen in Berlin befand. Tappert, der neben dem Präsidenten Max Pechstein der 1. Vorsitzende der „Neuen Sezession“ in Berlin war, ermöglichte Morgner den Zugang zur modernen Kunstszene in Berlin. Mit den Künstlern Arnold Topp, Wilhelm Wulff und Eberhard Viegener war Morgner freundschaftlich verbunden. In Berlin kam er 1911 mit Franz Marc zusammen, der von einigen Arbeiten Morgners beeindruckt war. Dieser leitete einige Arbeiten an Kandinsky nach München weiter, der ebenfalls von den Werken angetan war. In Berlin wurde Herwarth Walden, der Herausgeber der Zeitschrift Der Sturm, auf Morgner aufmerksam. Dort wurden auch einige seiner Arbeiten veröffentlicht.

Infolge seines wachsenden Renommees konnte Morgner seine Arbeiten in wichtigen Ausstellungen zeigen. Von 1911 bis 1913 nahm er an Ausstellungen der Neuen Secession in Berlin, des Blauen Reiters in München und des Sonderbundes in Köln teil. Durch Walden vermittelt konnte Morgner 1913 auch an einer Ausstellung in Budapest teilnehmen. Ebenso war er an der 4. Ausstellung der Juryfreien in Berlin und in der Ausstellung „Deutsche Graphik“ in Tokio vertreten. Er veröffentlichte seit 1913 auch in der Kunstzeitschrift Die Aktion.

1913 erfolgte die Einziehung zum Militär. In dieser Zeit konnte er den Kontakt zu Tappert weiter aufrechterhalten und einige Werke ausstellen. Allerdings konnte er während der Militärzeit keine Gemälde mehr malen. Sein Werk beschränkte sich auf Zeichnungen und Aquarelle.

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges nahm er an der Westfront an mehreren Schlachten teil. Noch 1914 wurde er wegen einer Fußverletzung in ein Lazarett in Berlin eingeliefert. Auf Heimaturlaub in Soest lernte er den Maler Eberhard Viegener kennen. Nach seiner Genesung diente er 1915 an der Ostfront und wurde zum Unteroffizier befördert. Er erhielt auch das Eiserne Kreuz zweiter Klasse. Wegen einer Erkrankung folgte ein weiterer Lazarettaufenthalt. Er diente 1916 als Zeichner in Bulgarien und Serbien. Weihnachten 1916 konnte er in Soest verbringen. Im Jahr 1917 tat er zunächst wieder Dienst in Serbien. Mitte Mai wurde er nach Flandern versetzt. Er starb bei Kampfhandlungen bei Langemarck, als er sich der Gefangennahme durch britische Soldaten widersetzte.

Georg Tappert hat 1920 einen handschriftlichen Katalog über Morgners Werke angelegt, in dem 235 Gemälde, 1.920 Zeichnungen und Aquarelle, 67 Druckgrafiken und 2 Holzreliefe erfasst wurden. Dieser Katalog bildet noch immer eine Grundlage zum Werk des Künstlers. Zeitweise hatte Tappert auch die Rechte an Morgners Werk, ehe der Mutter Unregelmäßigkeiten auffielen und sie die Rechte zurückforderte. Ein Teil seiner Werke wurde 1937 als „entartet“ verfemt und 94 Werke wurden aus den Museen in Berlin, Bochum, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Erfurt, Essen, Hamburg, Hamm, Köln, Mönchengladbach, Mülheim an der Ruhr, Münster, Recklinghausen, Soest und Barmen beschlagnahmt. 1938 wurden acht Bilder auf der Berliner Ausstellung „Entartete Kunst“ gezeigt.

Werke von Wilhelm Morgner sind in zahlreichen Sammlungen von Museen im In- und Ausland vertreten. Die Stadt Soest verfügt mit 60 Gemälden und über 300 Aquarellen, Zeichnungen und Druckgrafiken über die größte Sammlung an Arbeiten Wilhelm Morgners. Eine weitere große Sammlung an Arbeiten befindet sich im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster. In seiner Heimatstadt Soest wurde 1962 das Kunstmuseum Wilhelm-Morgner-Haus eröffnet (heute Museum Wilhelm Morgner), in dem neben Wechselausstellungen ständig eine Auswahl der Gemälde und graphischen Arbeiten von Wilhelm Morgner gezeigt wird.

Obwohl die Schaffenszeit von Morgner nur kurz war, sind 200 teilweise großformatige Gemälde und 2000 Zeichnungen von ihm bekannt. In seinem Werk werden Einflüsse der französischen Fauves und der deutschen Expressionisten deutlich. Die anfangs betont naturalistische Malweise lässt er hinter sich. Schon in seinem Frühwerk ist die Tendenz zu einer immer abstrakter werdenden Bildsprache erkennbar. Diese wird durch die Bekanntschaft mit der Kunst von Robert Delaunay, Alexej von Jawlensky und vor allem Wassily Kandinsky noch gefördert.

(Quelle: Wikipedia.de)

 

WERKE IN ÖFFENTLICHEN SAMMLUNGEN

1910 Selbstbildnis IV (Gehrock), 1910, Öl auf Leinwand, 98 × 127 cm, Museum Wilhelm Morgner, Soest
1910 Fabriken, Öl auf Pappe, 84 × 68 cm, Museum of fine Arts, St. Petersburg, Florida, USA
1911 Der Holzarbeiter, 1911, Öl auf Leinwand, 197,5 × 143 cm, Museum Wilhelm Morgner, Soest
1911 Lehmarbeiter, Öl auf Pappe, 124 × 87 cm, Museum Kunstpalast, Düsseldorf
1911 Mutter und Kind auf grünem Grund, Öl auf Leinwand, 140 × 118 cm, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Münster
1911 Der Mann auf dem Hügel, Öl auf Pappe, 124 × 87 cm, Gustav-Lübcke-Museum, Hamm
1911 Kreuzabnahme mit 2 schwarzgekleideten Männern, Öl auf Leinwand, 103 × 119 cm, Kunsthalle Recklinghausen
1912 Astrale Komposition XIX, Öl auf Pappe, 100 × 75 cm, Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen am Rhein
1912 Phantasie, Tuschezeichnung, 39,6 × 59,9 cm, Stadtmuseum Güstrow
1912 Liebespaar, Kohlezeichnung, 48 × 62 cm, Kunstmuseum Albstadt
1912 Mutter und Kind, Holzschnitt, 58 × 40 cm, Kulturhistorisches Museum, Rostock
1912 Acker mit Weib, Holzschnitt, 37,7 × 58 cm, Märkisches Museum (Witten)
1912 Selbstbildnis, Tuschezeichnung, 48,3 × 60,5 cm, Los Angeles County Museum of Art, USA
1912 Landschaft, Tuschezeichnung, 69,8 × 50,6 cm, British Museum, London
1912 Selbstbildnis X, Öl und Tempera auf Pappe, 75 × 100 cm, Staatsgalerie Stuttgart
1912 Selbstbildnis XI, Öl auf Pappe, 75 × 100 cm, Museum der Phantasie, Bernried
1912 Komposition Tempera X, Leimfarbe auf Pappe, 87 × 123 cm, Von-der-Heydt-Museum, Wuppertal
1912 Selbstbildnis XVI, Öl auf Pappe, 60 × 60 cm, Osthaus Museum Hagen
1912 Astrale Komposition II, Öl auf Pappe, 100 × 75 cm, Kunstmuseum Bochum
1912 Astrale Komposition XI, Öl auf Pappe, 100 × 72 cm, Clemens-Sels Museum, Neuss
1912 Astrale Komposition, Öl auf Pappe, 100 × 75 cm, Nationalgalerie (Berlin)
1912 Einzug in Jerusalem, Öl auf Leinwand, 177 × 123 cm, Museum Ostwall, Dortmund
1913 Kreuzaufrichtung, Öl auf Pappe, 77 × 102 cm, Sprengel Museum, Hannover
1913 Zwei Gekreuzigte und Reiter, Aquarell, 26,4 × 20,2 cm, Lehmbruck-Museum, Duisburg
1913 Männer vor dem Gekreuzigtem, Öl auf Pappe, 85 × 123 cm, Kunsthalle Bielefeld
1913 Holzfäller, Aquarell, 27,9 × 22,9 cm, National Gallery of Art, Washington D.C., USA
1914 Der verlorene Sohn, Aquarell, 25,5 × 22 cm, Museum Ludwig, Köln
1915 Vor der Kirche, Tuschezeichnung, 18 × 24 cm, Kunstmuseum Bern
1916 Volksszene, Tuschezeichnung, 21,5 × 26 cm, Leopold-Hoesch-Museum, Düren
1916 Sitzende Frau mit 2 Kindern, Tuschezeichnung, 21,5 × 26,8 cm, Kunstsammlung der Universität Göttingen
1917 Große Kreuzigung, Kaltnadelradierung, 24,4 × 18,5 cm, Albertina (Wien)

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Oskar Nerlinger (1893-1969)

2.980,00
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TITEL  Konstruktivistische Komposition

TECHNIK  Aquarell und Bleistift / Karton

SIGNATUR  Rechts unten "NERLINGER 22"

ENTSTEHUNGSJAHR  1922

GRÖSSE (H x B)  30 x 20 cm (40 x 30 cm)

ZUSTAND  In guter Erhaltung

PROVENIENZ  Privatbesitz, Berlin; Privatbesitz, Schleswig-Holstein

RAHMEN  Holzrahmen mit säurefreiem Passepartout und UV-Schutzverglasung

KUNSTMARKT  Arbeiten auf Papier des Künstlers werden in Auktionen mit Preisen bis zu 14.000€ gehandelt

PRÄSENTATION  Das Werk kann in der Galerie in Bad Iburg besichtigt werden

 

KUNSTWERK

"Konstruktivistische Komposition", 1922, Aquarell mit Bleistift auf bräunlichem Karton, 30 x 20 cm (40 x 30 cm), rechts unten signiert und datiert "NERLINGER 22".

Zusammen mit seiner Frau gehörte Oskar Nerlinger zur künstlerischen Avantgarde des Konstruktivismus. Im fortschrittlich und links orientierten Kreis um Herwarth Walden und seine Berliner Galerie "Der Sturm" fühlt sich Nerlinger der Fraktion der Konstruktivisten seit Beginn der zwanziger Jahre verbunden. 1926 ist der Mitinitiator der Gruppe "Die Abstrakten". 

Das Aquarell "Konstruktivistische Komposition" stammt aus der künstlerisch wichtigen Zeit Nerlingers in Herwarth Waldens "Sturm" in den 1920er Jahren. Klare grafische Elemente beginnen sich durch farbige Übergänge aufzulösen. Die größeren Flächen entwickeln sich zur Mitte hin zu kleineren, verschlungenen Einheiten.

Literatur:
Vom abstrakten zum politischen Konstruktivismus: Oskar Nerlinger und die Berliner Gruppe "Die Abstrakten" (1919 bis 1933), Heidrun Schröder-Kehler, Ruprecht-Karls-Universität zu Heidelberg, 1984, 342 Seiten.

 

KÜNSTLER

Oskar Nerlinger (* 23. März 1893 in Schwann bei Pforzheim; † 25. April 1969 in Ost-Berlin) war ein deutscher Maler, Zeichner und Grafiker. Er arbeitete auch unter dem Pseudonym Nilgreen.

Er lernte an der Straßburger Kunstgewerbeschule von 1908 bis 1912. Von 1912 bis 1915 war er Schüler von Emil Orlik und Emil Rudolf Weiß an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin. 1921 schloss er sich Herwarth Waldens Sturm-Galerie an. Ab 1925 war er der Kopf der Gruppe Die Abstrakten, die später Die Zeitgemäßen hieß und 1932 der Asso beitrat. Nerlinger wurde 1928 Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands. Nach der Machtergreifung der Nazis 1933 waren die Ausstellungsmöglichkeiten für nicht-konforme Künstler eingeschränkt.

Nach dem Kriegsende 1945 war er bis 1951 als Professor an der Hochschule für Bildende Kunst, Berlin-Charlottenburg, tätig. Mit Karl Hofer brachte er von 1947 bis 1949 die Zeitschrift Bildende Kunst heraus. Oskar Nerlinger verlor seine Anstellung an der Hochschule für Bildende Künste. 1951 wanderte er in die DDR aus. 1955 war er Professor an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, wo er bis 1958 arbeitete.

Er war seit 1918 mit der Künstlerin Alice Lex-Nerlinger (geborene Pfeffer) verheiratet, die an seinen Fotogrammen und Filmen mitarbeitete.

Nerlinger arbeitete seit 1912 vorwiegend in Berlin und schuf in den 1920er Jahren Industrielandschaften. Seit den 1930er Jahren fertigte Nerlinger unter dem Einfluss ostasiatischer Malerei hell getönte Landschaftsaquarelle an.

 

MUSEEN (AUSWAHL)

  • Nationalgalerie Berlin
  • Deutsches Historisches Museum Berlin
  • Lindenau-Museum, Altenburg
  • Staatliche Kunstsammlungen, Dresden
  • Museum Folkwang, Essen
  • MoMA - Museum of Modern Art, New York
  • The Art Institute of Chicago
  • LACMA - Los Angeles County Museum of Art
  • Centre Pompidou, Paris
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Franz Nölken (1884-1918)

2.400,00
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TITEL  Nähende Frau

TECHNIK  Bleistift und Tusche / Hellbraunes Bütten

SIGNATUR  Rechts unten "Nölken"

ENTSTEHUNGSJAHR  o.J.

GRÖSSE (H x B)  28,2 x 22 cm

PROVENIENZ  Künstlernachlass; Sammlung Otto Hermann Pauly, Hamburg; Privatbesitz

RAHMEN  Holzrahmen mit säurefreiem Passepartout und UV-Schutzverglasung

ZUSTAND  Gut erhalten; kl. Flecken

AUSSTELLUNG  Das Bild ist Teil der folgenden Ausstellung:
​ 

SIEH MICH AN
Die Macht des Gesichts

1. März - 14. Mai 2023

Kunsthaus Rietberg - Museum Wilfried Koch
Emsstraße 1, 33397 Rietberg
www.museum.rietberg.de

   

KUNSTWERK  

"Nähende Frau", Bleistift und Tusche auf hellbraunem Bütten, o.J., 28,2 x 22 cm, signiert unten rechts "Nölken", von fremder Hand unten links in Sütterlinschrift mit Bleistift bezeichnet "Unverkäuflich". Verso mit Nachlasstempel "Nachlass Franz Nölken", sowie mit Sammlerstempel von Otto Hermann Pauly (Lugt 4830).

 

KÜNSTLER

Franz Nölken (* 5. Mai 1884 in Hamburg; † 4. November 1918 in La Capelle, Département Aisne, Frankreich) war ein deutscher Maler des Expressionismus und zeitweise Mitglied der Künstlervereinigung Brücke.

Franz Nölken brach 1900 als Sechzehnjähriger den Schulbesuch des Johanneums ab und besuchte auf Anraten von Alfred Lichtwark, dem Direktor der Hamburger Kunsthalle, die Malschule von Arthur Siebelist, der seine Schüler im Gegensatz zur akademischen Ausbildung der damaligen Zeit zum Malen in die freie Natur führte. Im Jahr 1903 wurde er in den „Hamburgischen Künstlerclub von 1897“ aufgenommen. 1904 zeigte eine erste Ausstellung der Siebelist-Schüler Friedrich Ahlers-Hestermann, Fritz Friedrichs, Walter Alfred Rosam und Walter Voltmer in der Galerie Commeter, Hamburg, auch seine Werke. Im selben Jahr stellte er sein Bild Am Brunnen fertig, das heute in der Hamburger Kunsthalle zu besichtigen ist.

1905 hielt er sich zu Studienzwecken in Borgeln bei Soest auf. Er lernte Edvard Munch, Karl Ernst Osthaus, Christian Rohlfs und Emil Nolde kennen, sowie seinen Förderer und Sammler Ernst Rump, der ihn später finanziell unterstützen sollte. Mit Friedrich Ahlers-Hestermann und Walter Rosam unternahm er 1907 eine Reise nach Paris, wo er sich dem internationalen Künstlerkreis des Café du Dôme anschloss. Im Jahr 1908 wurde er auf Vorschlag von Karl Schmidt-Rottluff Mitglied der Dresdner Künstlervereinigung Brücke und in diesem Jahr namentlich im Verzeichnis der aktiven Mitglieder aufgeführt. 1909/10 nahm er an Wanderausstellungen der Brücke teil, zog sich 1912 jedoch wieder zurück. Im März 1909 unternahm er eine zweite Parisreise zur Weiterbildung und schloss sich mit Walter Rosam, Friedrich Ahlers-Hestermann und Gretchen Wohlwill der Académie Matisse an, die im Winter 1907/1908 auf Anregung von Sarah Stein, der Schwägerin der Kunstsammlerin Gertrude Stein, und des deutschen Malers Hans Purrmann gegründet worden war und die bis 1911 bestand. In dieser Zeit hatte sie mehr als hundert Schüler. Bekanntschaft mit Anita Rée und Max Reger. Nach seiner Rückkehr aus Paris schloss er 1910 Freundschaft mit Anita Rée, die seine Schülerin wurde und mit der er eine Ateliergemeinschaft bildete, der auch Ahlers-Hestermann angehörte. Die Freundschaft zerbrach aufgrund Rées unerwiderter Liebe zu Nölken. Im Jahr 1912 unterrichtete er an der Hamburger Malschule von Gerda Koppel. Im folgenden Jahr lernte er den Komponisten Max Reger kennen, von dem er zahlreiche Bildnisse schuf. Eines der Reger-Porträts hing im Billardzimmer des Unternehmers Oscar Troplowitz, der als Mäzen die Siebelist-Schüler förderte und sich von Nölken 1916 porträtieren ließ. 1916 wurde er auch Mitglied des Hamburger Künstlervereins von 1832. Im Mai 1914 reiste er ein drittes Mal auf der Suche nach künstlerischen Anregungen nach Paris. Ein von Lichtwark 1914 in Auftrag gegebenes Selbstporträt wurde 1915 von der Hamburger Kunsthalle erworben. Im Ersten Weltkrieg wurde er 1917 zum Kriegsdienst eingezogen; kurz vor Kriegsende fiel Franz Nölken in La Capelle in Frankreich.

Nölken strebte nach Vereinfachung der Bildmittel. Er hatte eine große zeichnerische Begabung und malte daher vorwiegend Personen, aber auch Stillleben und Landschaften. Werke von Franz Nölken sind in der Hamburger Kunsthalle, im Brücke-Museum Berlin und im Schleswig-Holsteinischen Landesmuseum Schloss Gottorf ausgestellt.

 

AUSSTELLUNGEN

  • 1984: Galerie Herold, Hamburg
  • 1987: Brücke-Museum, Berlin
  • 1989: Matisse und seine deutschen Schüler, Pfalzgalerie Kaiserslautern
  • 1990: Ernst Barlach Museum, Hamburg
  • 1996: Galerie Herold, Hamburg
  • 2005: Nolde, Nölken, Modersohn-Becker. Der kunstliebende Kaufmann Ernst Rump. Ernst Barlach Museum, Hamburg
  • 2018: Ernst Barlach Haus, Hamburg
  • 2019: Museum Wilhelm Morgner, Soest

 

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